L’Ermitage Tradition 2009

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Der Wein hat eine glanzhelle farbe mit leicht gelbem Einschlag. Die erste Nase duftet intensiv blumig und fruchtig nach Birnennoten. In der zweiten Nase geht die Intensität der Birne etwas zurück, das blumig-fruchtige Bukett bleibt aber bestehen.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper, der von einer cremigen Frucht gut ausgefüllt wird. Der Nachhall besitzt eine gute Länge mit würzigen Noten. Eine leichte salzige Nuance verleiht dem Wein zusätzlich Charakter. Eine etwas bittere, alkoholische Note stört das Bild etwas.

Ein schöner Wein, der doch deutlich französisch ist und definitiv geeignet ist, für mehr Diversität im Keller und bei der Speisebegleitung zu sorgen. Zu Rösti in Pilzrahmsauce.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Costieres de Nimes
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Roussanne (60%), Grenache Blanc (20%), Viognier (20%)
Erzeuger: L’Ermitage
Ausbau: AOC
Alkohol: 13%

Cabernet Sauvignon 2005

Der Wein hat eine tiefdunkle schwarzrote Farbe. Die Farbtiefe ist sehr gut ausgeprägt und gibt nur einem schmalen deutlich helleren braunroten Rand Platz. Der Wein riecht von Beginn an sehr intensiv nach Kirsche, Cassis und Leder. Nach dem Schwenken gesellen sich Brotrinde, Paprika und Pfeffer zu Kirsche und Leder. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Der Wein beginnt den Mundraum mit runder Kirschfrucht zu durchspülen. Dieser Eindruck wird jedoch schnell von einer Mischung aus Bitterschokolade und Minze abgelöst, die mich zwischen Schokokuchen und Zähneputzen etwas ratlos zurückläßt, bevor im Abgang die bitteren Noten in Form der etwas spitzen Tannine das Zepter in die Hand nehmen und den Nachhall über seine gute Länge hinweg prägen.

Meine Beschreibung läßt das Urteil bereits erahnen. Zu unausgewogen und zu sehr auf Kraft ausgelegt. Dennoch ist das ein guter Wein, der durch sein Bukett zu überzeugen weiß. Zum gut durchgebratenen Rinderhüftsteak in Kräutersauce.
Am zweiten Tag leider völlig ungenießbar und nur noch ein Fall für den Abguß.

Herkunft: Frankreich – (Rhone)
Jahrgang: 2005
Rebsorte: Cabernet Sauvignon
Erzeuger: Domaine de la Citadelle
Ausbau: trocken, Vin de Pays de Vaucluse
Alkohol: 14%

Pegovino 2006

Der Wein trägt ein rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist sehr gut ausgeprägt. Am Rand hin geht der Wein in eine lila Färbung über. Die erste Nase duftet intensiv nach Heidelbeere und Brombeere. Die zweite Nase ist etwas weniger von Frucht geprägt und bringt dafür einen Pfefferduft mit. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Im Geschmack besitzt der Wein eine sehr fruchtige Seite, die dank der großen Dichte noch intensiver wirkt. Die Dichte kommt etwas überraschend, weil der Körper des Weins eher mittelschwer ist. Geschliffene aber durchaus kräftige Tannine runden das harmonische Gesamtbild ab und begleiten den gesamten Nachhall über seine sehr gute Länge.

Manchmal gelingt es auch einem einfachen Landwein echten Genuß zu verbreiten. Wenn die Domaine Pegau einen Landwein erzeigt, kann man sich natürlich fragen, ob die Bezeichnung einfach wirklich angebracht ist. Bei so großen Weingütern blitzt das Qualitätsstreben dann eben auch im Landwein durch, der möglicherweise nur knapp außerhalb der Appelationsgrenzen liegt. Die Rebsorten dürften zumindest nicht der Grund für die Bezeichnung sein. Ein professionell zubereiteter Wein mit viel Kraft. Wenn ich individuellem Charme vermisse, komme ich dennoch nicht umhin, die Leistung der Winzer zu würdigen und empfehle den Wein dann auch zum Kaninchenrücken.

Herkunft: Frankreich – (Rhone)
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Grenache, Syrah
Erzeuger: Domaine du Pegau
Ausbau: Vin de pays d’oc
Alkohol: 13,5%

Open Cellar: Rhone-Weine

Am vergangenen Donnerstag fand eine Weinverkostung im Weinrestaurant Kleinhuis statt. Genauer gesagt im stilvollen Ambiente des Weinkellers des Restaurants, so daß der Name passend ist. Am großen Holztisch konnten hier 7 Weinliebhaber Auge, Nase und Zunge einigen Weinen der Rhone widmen. Moderiert wurde das ganze von Jan Lipka vom Restaurant und Gregor Zahnow vom Weinhandel Oxhoft.

Die Athmosphäre war sehr entspannt und locker. Folgende Weine aus dem Rhone-Tal wurden von uns verkostet:

(1) La Vielle Ferme blanc 2009; Herkunft: Cotes du Luberon; Rebsorten: Grenache blanc, Bourboulenc, Ugni Blanc, Roussanne; Erzeuger: Perrin et Fils
N: Birne, Melone, leicht grasig
M: nussig, feine Würze, mäßige Länge, Melone, leicht cremig
schöner Alltagswein, guter Essensbegleiter 82 CP

(2) blanc 2008; H: Crozes Hermitage; R: Marsanne, Roussanne; E: Cave de Tain
N: eher dezent, pflanzlich, grasig
M: leichte Säure, nicht ganz ausgewogen 80 CP

(3) Coudoulet de Beaucastel blanc 2007; H: Cotes du Rhone; R: Grenache blanc, Roussanne, Boueboulenc, E: Chateau Beaucastel
N: Honig, Wachs, Blume, feine Würze
M: cremig, gute Dichte, leicht erdig, etwas salzig, ausgewogen rund
sehr feiner edler Weißwein, definitiv etwas Besonderes 88 CP

(4) Tradition rosé 2009; H: Coteaux du Tricastin; R: Grenache, Syrah, Cinsault; E: Domaine Saint Luc
N: helle Beerenfrüchte
M: leichter Körper, Erdbeerfrucht, leichte Würze 81 CP

(5) La Vieille Ferme rouge 2009; H:Cotes du Ventoux; R: Grenache, Syrah, Carignan, Cinsault; E: Perrin et Fils
N: sehr fruchtig, Kirsche, Pfeffer
M: schwerer Körper, deutliche Tannine, ordentliche Würze, recht rund
einfacher aber ordentlicher Wein 83 CP

(6) Cuvee Emiliane 2006; H: Coteaux du Tricastin; R: Grenache, Syrah; E: Domaine Saint Luc
N: Veilchen, blumig
M: mittelschwer, eher eintönig, rund, leichte Tannine
nicht mein Fall 81 CP

(7) Rouge 2006; H: Crozes Hermitage; R: Syrah; E: Cave de Tain
N: Pfeffer, würzig
M: Kirsche, leichte Säure, starke Tannine, leicht erdig
Sehr schöner, gut gemachter Wein 85 CP

(8) Le Privilege ds Vignerons 2007; H: Cotes du Rhone; R: Grenache, Syrah, Mourvedre; E: Vignerons de Charactere
N: Pfeffer, Paprika, Kirsche
M: sehr rund, ausgewogen, Pfeffer, sehr feine Würze
das war ein Wein nach meinem Geschmack; ein Wein, der gleich zum nächsten Glas animiert 87 CP

(9) 2006 H: Chateau-Neuf-du-Pape; R: ?; E: Domaine la Boutiniere
N: sehr würzig, vielschichtig, Pfeffer, Kardamon, animalisch
M: sehr schwer, Schokolade, sehr bitter
schon sehr guter Stoff, aber da fehlte noch das letzte bißchen 88 CP

(10) Grand Reserve Vieilles Vignes 2006; H: C9dP; R: ?; E: Domaine la Boutiniere
N: feine Frucht, würzig, Holunder, Vanille
M: sehr kräftig, würzig, langer Nachhall, rund, bitter, alkoholisch
Das war jetzt wirklich ausgezeichnet, der Alkohol kam vielleicht eine Spur zu deutlich heraus 90 CP

(11) La Gille 2006; H: Gigondas; R: Grenache, Syrah; E: Chateau de Beaucastel
N: Beerenfrucht, Lakritz, Leder
M: alkoholisch, kräftig, viel Frucht, leichte Tannine
Sehr guter Wein, kam aber nicht ganz an den vorigen Wein heran 89 CP

(12) Codoulet de Beaucastel Rouge 2007; R: ?; E: Chateau de Beaucastel
N: sehr würzig, Pfeffer, Tabak
M: fruchtig, Lakritz, relativ rund, ordentliche Würze
Nicht ganz auf dem Niveau der vorigen Weine 87 CP

Die Weinprobe hat viel Spaß gemacht. Sieger waren für mich der außergewöhnliche Coudoulet blanc und der große Chateau-Neuf. Da wir nicht blind verkostet haben, bin ich mir nicht sicher, ob ich mich nicht zum Teil von den Eindrücken einer Rhone-Reise in 2008 beeinflussen habe lassen, da einige Teilnehmer die Weine auch deutlich anders beurteilt haben. Damals waren die Besucher bei der örtlichen Genossenschaft der AOC Coteaux du Tricastin und der Cave de Tain tendenziell die Tiefpunkte der Weinverkostungen, wobei man in der Cave de la Suzienne damals einen wahnsinnigen Aufwand für uns betrieben hat. Beaucastel war dagegen schon damals ein Highlight, obwohl dort wie auch hier die Cuvee Jacque Perrin leider nicht zu verkosten war. Um mit diesem langen Abschweifen den Leser hoffentlich möglichst von der zuvor getroffenen Aussage abgelenkt zu haben, will ich noch einmal kurz hervorheben, daß bei den meisten nicht der große Chateau-Neuf-du-Pape sondern der Gigondas Sieger des Abends war und die Cuvee Emiliane deutlich besser abgeschnitten hat.

Für die Probe im Kleinhuis inklusive eines kleinen Buffets, war ein kleiner Beitrag von 18,50€ fällig. Hervorzuheben ist, daß die Open Cellar Veranstaltungen auch bei minimalen Teilnehmerzahler stattfinden. Ein Gast berichtete, schon in trautem Viererkreis verkostet zu haben.

Eine schöne Weinprobenreihe, die wöchentlich stattfindet.

L’Ermitage Tradition 2009

Der Wein ist glanzhell mit grünem Einschlag. Es zeigen sich ein paar kleine Tropfen. Die erste Nase ist sehr intensiv und fruchtgeprägt. Trauben und Birnen strömen jugendlich forsch in die Nase. Die zweite Nase ist fast etwas weniger intensiv. Birne, Ananas und blumige Aromen bestimmen das Bukett.

Auch am Gaumen zeigt der Wein eine deutliche Birnenfrucht. Er besitzt einen mittelschweren, leicht cremigen Körper. Die Frische, die er ausstrahlt, kommt nicht von Säure, sondern von der Frucht und seiner einfachen Machart, die sich auch im eher kurzen Nachhall zeigt.

Ein herrlich unkomplizierter Wein, der jung zu trinken ist. Als Sommerwein kann er sehr gut passen. Warum also nicht zu einem Kartoffelsalat.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Costieres de Nimes
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Roussanne (60%), Grenache Blanc (20%), Viognier (20%)
Erzeuger: L’Ermitage
Ausbau: AOC
Alkohol:13%

Les Cailloux 2003

Der Wein trägt ein purpurrotes Kleid. Die Farbtiefe ist mäßig ausgeprägt, so daß doch einiges an Platz für den ziegelroten Rand bleibt. Die erste Nase ist auch nur mäßig intensiv. Neben Lebkuchennoten stelle ich auch Aromen fest, die einen Oxidationsverdacht in mir säen. In der zweiten Nase nimmt die Intensität zu. Der Oxidationsverdacht schwindet. Balsamikum und weitere Geürze stecken im Bukett. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Am Gaumen wirkt der Wein schon ziemlich ausgezehrt. Der Alkohol kommt deutlich heraus. Dazu zeigen sich erdige Noten. Der Nachhall besitzt eine gute Länge. Die Frucht ist weitgehend verschwunden. Der Ausgewogenheit des Weins tut das keinen Abbruch.

Die Harmonie und der erdige Nachhall geben dem Wein echten Charakter, auch wenn er sein Alter nicht verschweigt. Es ist schwer für diesen Wein ein passendes Essen zu finden, das seine leisen Noten nicht übertönt. Am besten zu einem nicht allzu intensiven Käse. Vieles von der letzten Verkostung finde ich bestätigt. Frucht habe ich aber keine mehr gefunden. Zeit zum Wegtrinken.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Cotes du Rhone Villages
Jahrgang: 2003
Rebsorte: rote, wahrscheinlich ein Gemisch aus Grenache, Mourvedre, Syrah und sonstigen
Erzeuger: Domaine Rabasse Charavin
Ausbau: AOC
Alkohol: 14,5%

Le Galion des Crêtes 2001

Der Wein trägt ein dunkles rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist gut ausgeprägt. Zum Rand hin geht die Farbe in ein Kirschrot über. Die erste Nase ist ordentlich ausgeprägt. Ein deutlicher Johannisbeerton ist zu erkennen. Die zweite Nase legt deutlich an Intensität zu. Barriquearomen von Holz und Karamell kommen jetzt zu den fruchtigen Aromen hinzu. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper. Einerseits ist er sehr fruchtig. Andererseits zeigt er eine enorme Kraft und erdige Noten. Cassis, Eukalyptus und Nußnoten führen beinahe zu einer Geschmacksexplosion, die von etwas Bitterschokolade im Nachhall noch gefördert wird. Die Tannine sind immer noch sehr kräftig, und der Nachhall besitzt eine sehr gute Länge.

Ich glaube diesen Wein erlebe ich auf einem grandiosen Höhepunkt. Daß der Wein diesen nach 9 Jahren erreicht, muß als zusätzliche Qualität betrachtet werden. Dem Wein kann ich fast so etwas wie aristokratische Klasse andichten, auch wenn das Weingut weit davon entfernt ist, dem Weinadel anzugehören. Leider meine letzte Flasche, aber was für eine.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Costieres de Nimes
Jahrgang: 2001
Rebsorte: Syrah und ein wenig Grenache
Erzeuger: Chateau Amphoux
Ausbau: AOC, Barrique
Alkohol: 14%

Cairanne 2004

Der Wein trägt ein kirschrotes Kleid. Zum Rand hin geht er in ein Granatrot über. Die Farbtiefe ist dabei ordentlich ausgeprägt. Neben einer Beerenfrucht findet sich in der ersten Nase ein Duft, der an Veilchen erinnert. Die zweite Nase wird viel intensiver und verändert das Bukett deutlich. Jetzt zeigen sich pflanzliche und erdige Noten. Die Viskosität ist sehr gut ausgeprägt.

Auch am Gaumen zeigt der Wein Klasse. Er besitzt Frucht und Würze in Überfülle. Dazu kommt eine feine Mineralik, die den Wein adelt. Der Körper ist eher mittelschwer. Es kommt noch etwas Schokolade zum Vorschein. Der Wein besitzt eine gute Länge und ist insgesamt sehr harmonisch.

Ein Wein, bei dem man aufpassen muß, nicht gleich die ganze Flasche zu trinken. Ein echter Hochgenuß, der mich zwei Jahre zurück an die Rhone versetzt, wo wir eines Abends auf dem Rasenstück neben einem  Dorfparkplatz eine Cairannevertikale von 92 bis 2001 zusammengestellt hatten. Bereits damals versetzte mich so manche Flasche darob ins Staunen, wie gut sich dieser Wein entwickelt hatte, der eigentlich nicht zu den großen der Rhone gehört. Bei diesem hier gilt, jetzt herrlich zu trinken, und es gebe nichts Dümmeres als nach einer Gelegenheit zu suchen. Dieser Wein paßt in jede Lebenslage. Blicke ich auf die letzte Verkostung des Weins zurück, so stelle ich erfreut fest, daß bereits der damalige Eindruck höchst positiv war.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Cairanne
Jahrgang: 2004
Rebsorte: unbekannt, voraussichtlich die üblichen der südlichen Rhone
Erzeuger: Domaine Rabasse Charavin
Ausbau: AOC
Alkohol: 14%

Vin de la Principauté d’Orange 2005

Der Wein hat eine sehr dunkle rubinrote Farbe. Die Farbtiefe ist gut ausgepräg mit kirschrotem Rand. Anfangs duftet der Wein nach Heidelbeere und etwas würzig. Nach dem Schwenken nimmt die Intensität weiter zu. Neben der Frucht kommt jetzt eine kräftige Würze auf, die Pfeffer und Veilchen ins Bukett spielt. Dazu kommt eine Kaffeenote. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper. Er verfügt über eine schöne runde Frucht und etwas Schokolade. Er besitzt einen erdig würzigen Abgang, der in einen Nachhall mit sehr guter würziger Länge übergeht.

Der Wein besticht durch seine Kraft und seine Länge. Für einen kleinen Wein von der Rhone zeigt er jede Menge Charakter. Man könnte jetzt sicherlich behaupten, das liege daran, daß er von einem großen Weingut stammt, doch die Hauptsache ist doch, daß der Wein viel Spaß macht. Zu einem Wildschweinragout.

Herkunft: Frankreich – Rhone
Jahrgang: 2005
Rebsorte: wahrscheinlich ein Mix der 13 für C9dP zugelassenen, dient dieser Wein doch zur Verarbeitung der Trauben von jungen Reben
Erzeuger: Domaine de la Vieille Julienne
Ausbau: Vins Pays d’oc
Alkohol: 14%

Chateau-Neuf-du-Pape 2000

Der Wein trägt ein rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist gut ausgeprägt mit einem kirschroten Rand. Die erste Nase ist sehr intensiv. Sie duftet fruchtig nach Himbeerbrause und etwas Vanille. Die zweite Nase ist noch intensiver. Das Bukett wird hierbei dunkler. Brombeeren gehen dem Himbeeraroma voraus und werden von Kräutern begleitet. Dazu liegt etwas Schokolade im Bukett. Die Viskosität ist sehr gut ausgeprägt.

Es fällt auf, wie fruchtig der Wein schmeckt, was durch eine Schokonote unterstützt ihm einen unerwartet süßen Charakter verleiht. Der Wein ist sehr rund und besitzt einen dichten Körper. Die Harmonie wird durch einen alkoholischen Eindruck etwas gestört. Was den Wein aber auszeichnet ist die hervoragende Länge des erdigen Nachhalls. Der zweite Schluck wirkt deutlich harmonischer und würziger, was ihm eine größere Vielschichtigkeit gibt.

Der Wein zeigt keine Spuren seines Alters. Er erscheint mir momentan aber auch nicht ganz auf dem Optimum. Zwar zeigt viele Komponenten eines wirklich großen Weins und ist auch derzeit ein echter Trinkgenuß, aber im Moment stimmt der Gesamteindruck nicht vollständig. Es lohnt sich, dem Wein weiter Zeit zu geben. Zum Rinderbraten.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Chateau-Neuf-du-Pape
Jahrgang: 2000
Rebsorte: Wahrscheinlich eine Cuvee aus Grenache, Mourvèdre und Syrah
Erzeuger: Domaine de Beaurenard
Ausbau: AOC
Alkohol: 13,5%