Der Wein trägt ein kirschrotes Kleid. Zum Rand hin geht er in ein Granatrot über. Die Farbtiefe ist dabei ordentlich ausgeprägt. Neben einer Beerenfrucht findet sich in der ersten Nase ein Duft, der an Veilchen erinnert. Die zweite Nase wird viel intensiver und verändert das Bukett deutlich. Jetzt zeigen sich pflanzliche und erdige Noten. Die Viskosität ist sehr gut ausgeprägt.
Auch am Gaumen zeigt der Wein Klasse. Er besitzt Frucht und Würze in Überfülle. Dazu kommt eine feine Mineralik, die den Wein adelt. Der Körper ist eher mittelschwer. Es kommt noch etwas Schokolade zum Vorschein. Der Wein besitzt eine gute Länge und ist insgesamt sehr harmonisch.
Ein Wein, bei dem man aufpassen muß, nicht gleich die ganze Flasche zu trinken. Ein echter Hochgenuß, der mich zwei Jahre zurück an die Rhone versetzt, wo wir eines Abends auf dem Rasenstück neben einem Dorfparkplatz eine Cairannevertikale von 92 bis 2001 zusammengestellt hatten. Bereits damals versetzte mich so manche Flasche darob ins Staunen, wie gut sich dieser Wein entwickelt hatte, der eigentlich nicht zu den großen der Rhone gehört. Bei diesem hier gilt, jetzt herrlich zu trinken, und es gebe nichts Dümmeres als nach einer Gelegenheit zu suchen. Dieser Wein paßt in jede Lebenslage. Blicke ich auf die letzte Verkostung des Weins zurück, so stelle ich erfreut fest, daß bereits der damalige Eindruck höchst positiv war.
Herkunft: Frankreich – Rhone – Cairanne
Jahrgang: 2004
Rebsorte: unbekannt, voraussichtlich die üblichen der südlichen Rhone
Erzeuger: Domaine Rabasse Charavin
Ausbau: AOC
Alkohol: 14%