Rosso d’Evandro

Der Wein hat eine rubinrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich ausgeprägt. Zunächst duftet er bereits recht intensiv nach Cassis und würzigen Aromen. Nach dem Schwenken nimmt die Intensität weiter zu. Pfeffer und Minze begleiten Cassis. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Am Gaumen ist der erste Eindruck sehr saftig und fruchtig. Aber es kommt eine bittere nussige Komponente hinzu. Der Nachhall besitzt eine sehr gute Länge, die sich jetzt von der nussigen in eine würzige Note verwandelt.

Ein Wein, der sehr ordentlich schmeckt, aber keine echte Harmonie besitzt. Zu einem echt blutroten Rumpsteak. Gegenüber der letzten Verkostung erscheint er mir diesmal deutlich weniger gelungen, auch wenn er im Laufe des Abends besser zu gefallen.

Herkunft: Italien – Kampanien – Aglianico Roccamonfina
Jahrgang: 2005
Rebsorte: Aglianico
Erzeuger: Porto di Mola
Ausbau: IGT trocken
Alkohol: 13%

Baccanera 2002

Der Wein trägt ein kirschrotes Kleid. Die Farbtiefe ist mäßig und gibt einem Purpurrot viel Platz, dessen äußerster Rand ins Orangerot übergeht. In der ersten Nase begegnen mir fruchtige Aromen, Brombeere und Cassis. Dzu kommen Noten von Vanille und Kaffee. Die Intensität ist mäßig. Sie nimmt in der zweiten Nase zu, wenn Leder und Scokoladenaromen mit der Cassisfrucht auftreten. Die Viskosität ist sehr gut ausgeprägt.

Bei dem Schluck muß ich unweigerlich an den Artikel zur letzten Flasche denken, der unlängst in wein.pur erschienen ist, denn dies ist die letzte Flasche, die ich von diesem Wein hatte. Noten von Bitterschokolade und Cassis sind es auch im Mund, die das Geschmacksbild bestimmen. Bemerkenswert ist der sehr dichte Körper des Weins. Dies gepaart mit dem runden Fließen sorgt für eine hervorragende Harmonie. Im Abgang zeigen sich die stark abgeschliffenen Tannine als immer noch kräftig, aber keineswegs ruppig.

Das ist jetzt schon ein sehr schöner Wein mit einer hohen Präsenz. Die Kraft, die er noch immer besitzt läßt ihn als einen sehr männlichen Wein erscheinen. Also ein Lammfilet in Thymianjus bitte!

Herkunft: Italien – Piemont – Langhe
Jahrgang: 2002
Rebsorte: Nebbiolo
Erzeuger: lo Zoccolaio
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%

il vino dal tralcetto 2007

Der Wein trägt ein kirschrote Farbe. Die Farbtiefe ist gut ausgeprägt und geht in einen purpurroten Rand über. Die erste Nase ist bereits ziemlich intensiv mit fruchtigen Aromen, Veilchen und Vanille. Die zweite Nase ist noch ein Stück intensiver. Neben Brombeere finde ich jetzt zusätzlich auch Pfeffer. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Am Gaumen ist der Wein zunächst fruchtig. Dabei besitzt er eine gute Dichte. Auch Noten von Bitterschokolade und würzige Noten spielen auf der Zunge mit.

Ein schöner durchaus komplexer Wein. Jetzt noch nichts ganz Großes, aber durchaus etwas, womit man sich den ganzen Abend beschäftigen kann. Zu einem Hackbraten.

Herkunft: Italien – Abruzzen – Montepulciano d’Abruzzo
Jahrgang: 2007
Rebsorte: Montepulciano
Erzeuger: Ciccio Zaccagnini
Ausbau: DOC trocken
Alkohol: 12,5%

Venetien Cabernet Sauvignon 2006

Der Wein besitzt eine kirschrote Farbe. Die Farbtiefe ist mäßig ausgeprägt und gibt dem Wein einen sehr hellen Farbeindruck. Anfangs zeigt sich der Duft recht intensiv mit Kirsche und Vanille. Nach dem Schwenken kommen deutliche Paprikaaromen hinzu. Außerdem kommen jetzt auch erdige Noten ins Bukett. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Am Gaumen ist der Wein sehr kräftig. Eine schöne Frucht füllt die Schwere des Wein. Im Abgang zeigen sich Schokoladennoten. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge.

Die Beschreibung klingt jetzt ziemlich platt, aber eigentlich ist der Wein ein sehr schöner typischer CabS. Als Brot- und Butterwein kann ich ihn durchaus empfehlen. Mit 6,60€ liegt er auch noch in dieser Preisklasse. Der Wein verträgt sich gut mit einem Steak in Pfeffersauce.

Herkunft: Italien – Venetien
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Cabernet Sauvignon
Erzeuger: Luigi Guerra
Ausbau: IGT trocken
Alkohol: angenehme 12,5%

Tosacanello Sangiovese 2008

Der Wein hat eine purpurrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich und läßt den Wein zum Rand hin deutlich heller werden. Zunächst duftet der Wein fruchtig nach Beerenfrüchten, erweckt aber auch einen alkoholischen Eindruck und hat einen leicht morbiden Touch. Diese morbide Note ist auch nach dem Schwenken vorhanden und verleiht zusammen mit Holznoten einen sehr harten Touch.

Am Gaumen präsentiert sich eine leichte Säure, die mir etwas überbetont ist und ein ungutes Zusammenspiel mit den Tanninen eingeht. Dies Zusammenspiel wirkt eher schlecht in den mittelleichten Körper integriert. Der Nachhall besitzt eine kurze Länge.

Teil 2 der Weine aus dem Supermarkt schneidet deutlich besser ab als Teil 1. Empfehlen kann ich den Wein aber auch nicht. Trinkbar ist schon so ziemlich alles, was mir über die Lippen kommt. Zu was? Am besten dann doch nicht.

Herkunft: Italien – Toskana
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Sangiovese
Erzeuger: Vertrieb durch Toscanello Weinimport
Ausbau: IGT
Alkohol: 12,5%

Dolcetto d’Ovoda 2006

Der Wein hat eine purpurrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich und läßt den Wein in ein granatrot übergehen. Die erste Nase ist recht dezent mit leichten Veilchenanklängen. Auch in der zweiten Nase bleibt das Bukett zurückhaltend mit Veilchen- und Kirscharomen. Die Viskosität ist mäßig ausgeprägt.

Der Wein ist eher leichter Natur. Er ist sehr ausgewogen mit leichten Frucht- und Vanillenoten. Der Nachhall besitzt eine gute Länge. Er betont insbesondere würzige Noten.

Ein netter Wein, wenn auch ohne besonderen Flair. Vielleicht zu Pasta alla rabiata? Diese eher willkürliche Zuordnung zeigt eher auf die eigentliche Stärke des Weins. Durch seine Belanglosigkeit kann er als Allzweckwaffe verwendet werden. Ich hatte ihn dann ursprünglich auch als Zech- und Partywein eingekauft.  Er scheint mir jedoch so langsam ans Ende seiner Dienstzeit zu kommen. Also entweder eine gute Gelegenheit eine Party zu schmeißen oder ein Alternativeinsatz als Kochwein, dessen Reste anschließend zum Essen verputzt werden. Wichtig ist nur – Kein Alkohol ist auch keine Lösung.

Herkunft: Italien – Piemont – Ovoda
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%

Aglianico del Vulture 2004

Der Wein trägt ein rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist ausgeprägt mit einem leichten kirschroten Rand. Zunächst duftet der Wein mäßig intensiv. Kirsche und Vanille meine ich zu identifizieren, wobei ich mir bei der Vanille sicherer bin, obwohl die Frucht stärker ist. Nach dem Schwenken kommen zu den Kirschen auch Brombeertöne. Das würzige bleibt zugleich erhalten. neben Vanille erkenne ich jetzt auch Pfeffer. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Als erstes fällt die sehr deutliche Säure auf. Danach kommen ebenso deutlich die Barriquenoten, die in etwas das ich als faule Walnuß bezeichne übergehen. Das ist jetzt nicht mein Fall. im zweiten Schluck ist dieser Eindruck weniger stark. Dafür kommt jetzt auch etwas Frucht in den Geschmack. Die Tannine sind sehr kräftig und machen den Mund sehr trocken. Der Nachhall besitzt eine mäßige Länge.

Ich weiß nicht, ob ich den Wein als Kochwein verwenden soll. Mein Fall ist er auf jeden Fall nicht. Mal schauen, ob er mit viel Luft im Laufe des Abends noch besser wird.

Herkunft: Italien – Kampanien – Aglianico del Vulture
Jahrgang: 2004
Rebsorte: Aglianico
Erzeuger: Barile
Ausbau: DOC
Alkohol: 12,5%

Rosso di Montepulciano 2006

Der Wein trägt ein rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist gut ausgeprägt und macht einem kirschroten Rand Platz. Die erste Nase ist sehr intensiv. Neben fruchtigen Noten steht etwas Melisse. Die zweite Nase ist fast etwas schwächer ausgeprägt. Das Bukett wirkt jetzt sehr floral mit Blütenaromen. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Von einem Rosso di Montepulciano erwartet man ja eher einen kleinen Wein, quasi den kleinen Bruder des großen Vino Nobile. Dieser Rosso hier ist schon ziemlich nobel. Mit einer sehr schönen Dichte rollt der Wein durch den Mund transportiert dabei viel Frucht in den Mund hinein und wirkt sehr ausgewogen. Dazu kommen gut eingebundene Tannine, die dem Wein etwas Kraft verleihen. Der Nachhall besitzt eine gute Länge.

Ein Wein, mit dem man eine Menge Spaß haben kann. Er ist sehr unkompliziert und zugleich etwas verspielt. Den Wein kann ich mir zu Pasta mit Lachs in Tomatenrahm vorstellen.

Herkunft: Italien – Toskana – Montepulciano
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Canaiolo, Prugnolo (Sangiovese-Spielart), Mammolo
Erzeuger: Crociani
Ausbau: DOC
Alkohol: 13%

Rosso d’Evandro 2005

Der Wein besitzt eine rubinrote Farbe. Die Farbtiefe ist gut und gibt einem knappen kirschroten Rand Platz. Anfangs ist der bereits recht intensive Duft sehr fruchtig mit Düften von Kirschen und Pflaumen. Nach der Luftzufuhr bleibt die Kirsche im Spiel, wird jetzt aber von nussigen Aromen und etwas Liebstöckel begleitet. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Der Wein besitzt eine ordentliche Dichte. Er wirkt sehr würzig und erdig. Der Nachhall ist sehr eindringlich und begleitet mit einer sehr guten Länge die erdigen Komponenten durch den Mund. Der Wein wirkt sehr fleischig. Der erste Schluck war schon sehr beeindruckend mit seiner Kraft und Power, doch der zweite Schluck wirkt fast noch imposanter, weil der Wein jetzt vielschichtiger und eleganter wirkt. Hier kommt jetzt auch die Frucht zum Tragen.

Ein sehr guter Wein. Zu einem Lammrücken. Als ich den Wein das erste Mal probierte, dachte ich, das ist so gut wie ein einfacher Wein maximal sein kann und habe ihn als einfachen Trinkwein mit maximalem Trinkgenuß eingekauft. Heute kommt er mir nicht mehr wie ein einfacher Wein vor.

Herkunft: Italien – Kampanien – Aglianico Roccamonfina
Jahrgang: 2005
Rebsorte: Aglianico
Erzeuger: Porto di Mola
Ausbau: IGT trocken
Alkohol: 13%

Rubis Barbera d’Asti 2004

Der Wein hat eine kirschrote Farbe. Die Farbtiefe ist mäßig und geht nach und nach in einen orangeroten Rand über. Zunächst verbreitet der Wein einen intensiven aber merkwürdigen leicht chemischen Duft. Nach dem Schwenken verschwindet das Merkwürdige aus dem Bukett. Es duftet nach Holz, Marzipan und leicht oxidiert. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Am Gaumen ist der Wein zwar durchaus fruchtig, aber eben auch mit leicht oxidativen Noten. Diese sind jedoch nur sehr dezent und stören das Gesamtbild kaum. Der Wein besitzt eine ordentliche Dichte und wirkt sehr harmonisch. Dazu kommt eine angenehme Frucht.

Obwohl der Wein fast schon auf dem absteigenden Ast wirkt, scheint er noch sehr nahe am Höhepunkt. Diesen Wein möchte ich gerne zu einer Pasta al arabiata trinken.

Herkunft: Italien – Piemont – Asti
Jahrgang: 2004
Rebsorte: Barbera
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: Barbera d’Asti DOC, Barrique
Alkohol: 13,5%