Cairanne 2004

Der Wein trägt ein purpurrotes Kleid. Die Farbtiefe ist mäßig ausgeprägt und läßt einem granatroten Rand viel Spielraum. In der ersten Nase ist der Duft mäßig intensiv. Ich erkenne Aromen von Vanille und Gewürzen. In der zweiten Nase legt die Intensität deutlich zu. Ich rieche Lebkuchen und Hagebutte. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper. Auch wenn er eine spielerische Frucht besitzt, ist er zugleich  sehr würzig. Die Tannine sind zwar bereits rund, besitzen aber immer noch eine gute Kraft.  Der Wein verfügt über eine gute Länge.

Nachdem die letzte Flasche des Weins fehlerhaft war, weckt diese in mir wieder die Erinnerung an einen herrlichen Maitag in Südfrankreich auf dem familiären Weingut, das ich auf meiner Weinreise besuchen durfte. Dieses Glas ist ein Paradebeispiel für einen unkomplizierten Wein, der gleichzeitig sehr gut und stimmig ist. So etwas serviere ich gerne zu einem Lamm mit Thymianzweig, auch wenn es wohl nichts Kitschigeres gibt. Schön finde ich vor allem, dass der Wein wie ein Spiegelbild seiner unkomplizierten und herzlichen Erzeuger wirkt.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Cairanne AOC
Jahrgang: 2004
Rebsorte: unbekannt, voraussichtlich die üblichen der südlichen Rhone
Erzeuger: Domaine Rabasse Charavin
Alkohol: Satte 14%

Flasche Cairanne

Und am Anfang war das Wort

Und darum wird es hier zu einem Großteil gehen. Geschriebene Ergüsse zu dem, was ich oder andere mir an Flüssigkeiten eingegossen haben. Auch die Sprachlosigkeit des Läufers bei Kilometer 41 will ich versuchen in Worte zu fassen. Dann und wann werde ich eine kleine Ode an dieses oder jene bisher Ungewürdigte zu Speicher bringen.

Ich hoffe, daß der eine oder die andere beim Lesen so viel Spaß hat, wie ich beim Schreiben.