Der Wein hat eine glanzhelle Farbe. Zunächst duftet er eher verhalten. Pflanzliche Gerüche in Richtung Brenessel kann ich erahnen. Auch nach dem Schwenken nimmt die Intesität des Buketts kaum zu. Leichte Pfirsichnoten setzen sich zu den nicht mehr ganz so stacheligen pflanzlichen Aromen.
Der Mund wird von einer kernigen Säure besetzt. Der Wein besitzt einen eher leichten Körper. Auch im Geschmack sind es eher grüne Eindrücke als fruchtige Komponenten. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge mit würzigen Anklängen, welche die Mundhöhle leicht vibrieren lassen.
Das ist sicher nicht die beste Flasche dieses Weins, die ich getrunken habe. Wäre nicht dieser besondere Nachhall, würde ich auch insgesamt nicht von einer guten Flasche sprechen, was bei einer Literflasche als Ausreißer nach unten aber durchaus immer noch akzeptabel wäre. So aber schafft es, der von mir als Sommerwein eingekaufte Wein mich etwas zu verblüffen mit einer bisher nicht festgestellten Tiefe. Die kräutrige Würzigkeit machen ihn gepaart mit der Säure zu einem guten Essensbegleiter von deftiger Küche, etwa einem Leberkäs. Gleichzeitig macht der schöne Nachhall Lust, den Wein nach dem Essen weiter zu trinken.
Herkunft: Deutschland – Pfalz – Rhodt unter Rietburg
Jahrgang: 2007
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Weingut Christian Heußler
Alkohol: 12 %
Ausbau: trocken QbA