Manchmal tut Reimen gut

Wird man von der Muse geküsst, spielt die Form keine große Rolle mehr (Bild generiert mit Leonardo.ai)
Wird man von der Muse geküsst, spielt die Form keine große Rolle mehr (Bild generiert mit Leonardo.ai)

Fühlst du dich total verloren,
weil du niedergeschlagen bist,
reimst du am Besten einen Mist
und fühlst dich wie neu geboren.

Nicht zu reimen, hab ich nicht geschworen!
Manchmal brauch ich eben diese List.
Sind meine Gedanken eingefroren,
fühl ich mich danach weniger trist.

Das Reimen liefert dann das Gerüst,
an dem ihr Worte klettern müsst
und auf dem ihr sicheren Halt findet.

Wenn mich dann irgendwann echte Muse küsst,
braucht’s keinen Reim, der euch fest bindet
und für den ihr euch peinlich schindet.

Hinter der Mauer

Hinter der schützenden Mauer wird man zum eigenen Gefangenen (Bild generiert mit Leonardo.ai)
Hinter der schützenden Mauer wird man zum eigenen Gefangenen (Bild generiert mit Leonardo.ai)

Wir umgeben uns mit hohen Mauern,
die bloß niemand durchdringen
und uns dahinter aufspüren soll.

Manchmal scheint es als stünden wir selbst
außerhalb unseres eigenen Schutzwalls
und finden keinen Weg durch das Massiv
zurück zu unserem Innersten.

Während wir uns im Äußeren verlieren,
sperren wir uns im Inneren selbst ein
und werden zum eigenen Gefangenen,
der langsam in Vergessenheit gerät
und den niemand mehr besucht.