Wenn ich den Boden seh
wär es gut wenn ich steh
Würd ich schon lange fallen
käm bald ein hartes Aufprallen
Tät ich auf allen Vieren liegen
müsst ich die Beine hoch kriegen
Und würd ich grade tauchen
dürft ich nicht nach Atem hauchen
Wenn ich den Boden seh
wär es gut wenn ich steh
Würd ich schon lange fallen
käm bald ein hartes Aufprallen
Tät ich auf allen Vieren liegen
müsst ich die Beine hoch kriegen
Und würd ich grade tauchen
dürft ich nicht nach Atem hauchen
Weil ich nach den Moden späh
fahr ich an den Bodensee
Dort tut mir der Hoden weh
weil ich Algen roden geh
denn das Eis-Wasser ist kalt
und der Verfasser ist alt
Als Opfer nasser Gewalt
wird er immer blasser bald
Jetzt erleidet er für die Crime Qualen
So tut’s ihm der See heimzahlen
Doch er tut weiter mit einem Reim prahlen
Dafür entriss er einem Keim Schalen
Er will das Innerste pur finden
und entblättert dafür stur Rinden
Worte tut er in Tortur schinden
bis dem Text alle Konturn schwinden
Der Zugang zum Jetzt
ist wieder besetzt
weil du zu viel hetzt
den Moment nicht schätzt
Der Zugang zum Jetzt
ist wieder besetzt
Bist prima vernetzt
hast dich selbst verletzt
Der Zugang zum Jetzt
ist wieder besetzt
Hauptsache geschwätzt
dagegen geätzt
Der Zugang zum Jetzt
ist wieder besetzt
Die Klinge gewetzt
weil es wohl bald fetzt
Warum wird sie bloß verunglimpft
Wie kommt’s dass man Maßnahmen mit ihr beschimpft
Müsst ich nach einem Grund dafür raten
sag ich sie haben keine Ahnung vom Garten
Sie schenkt doch so viel Grün
und bringt Blumen zum Blühn
Sie schafft künstlichen Regen
und spendet nassen Segen
Gleichmäßig gerecht ist sie am verteilen
und tut damit Trockenheit heilen
Ja wenn man sie gezielt einsetzt
kommt’s dass sie die richtigen Stellen benetzt
So kann ihre Gabe den Boden durchdringen
und die Unterschicht zum Leben bringen
Sie zu beleidigen ist echt Panne
Großartig ist die gute Gießkanne
Verflucht was ist das kompliziert
Ergebnislos verstreichen Stunden
und die Hoffnung ist längst geschwunden
Nie kriegt man es finalisiert
Das Handbuch hat man längst studiert
doch die Lösung ist nicht gefunden
Irgendwann ist man nur frustriert
Was hat man sich da aufgebunden
Man liest sich durch viele Quellen
um sich besser zu erhellen
Wie oft ist man gescheitert
Dann schafft man’s sie einzustellen
Ist sie dann doch gemeistert
ist’s Technik die begeistert
Immer wieder staune
ich über schlechte Laune
Ich würd sie gerne vermeiden
denn ich kann mich dann nicht leiden
Die miese Stimmung tut mich lähmen
und das tut mich nur noch mehr grämen
Weiß ich dann nicht ein noch aus
kommt’s dass ich schließlich aufbraus
Verlier ich einmal die Balance
ist’s vorbei mit der Contenance
Bin ich dann einmal erbost
hilft kein gut gemeinter Trost
Das tut den Ärger nur noch steigern
Ich kann mich nicht dagegen weigern
Ich fühl mich danach laut zu schrein
Wann kommt endlich der Silberschein
Tu es einfach halten
Mach Dir keine Falten
Je mehr Gedanken Du Dir machst
desto schwerer wird’s dass Du lachst
Lass Dich schnell consulten
Besser wenn Du einmal erwachst
Wart nicht bis Du zusammenkrachst
Tu Dich klug verwalten
Im Streben nach der Perfektion
verfällst Du der perfekten Illusion
und strandest bald in einer Konfusion
Irgendwann lernst Du die Lektion
Verlass die Optimum-Sektion
und beende im Kopf die Diskussion
Hat man sie einmal platziert
und ist dann richtig maskiert
tut man sich selbst nicht mehr erkennen
und muss sich erst den Namen nennen
Gleich dass man sich nicht rasiert
Wer sollte deshalb davon rennen
Gleich dass man grimassiert
Wie gern würd man sich von ihr trennen
Man muss zum Glück nicht hecheln
oder sich Luft zufächeln
doch am Ende passt es einfach nicht
Man trägt jetzt eine neue Schutzschicht
ein andrer Mensch mit halbem Gesicht
und niemand sieht dein Lächeln
Ja dann kommt die Quarantäne
und durchkreuzt all Deine Pläne
Jetzt bist Du plötzlich festgehalten
und kannst nicht nach Belieben walten
Langsam wächst Dir eine Mähne
Wie schön wärn jetzt andre Gestalten
Heimlich verdrückst Du eine Träne
Es fällt Dir sehr schwer abzuschalten
Wie lang soll der Spuk dauern
In den eignen vier Mauern
vergeht doch recht bald die Lust
Der Freiheit nachzutrauern
steigert sogar noch den Frust
Mach Dir das besser bewusst
Drei schwarze Katzen
tun sehr gern kratzen
Sie bevorzugen antikes Holz
Alles andre wär unter ihrem Stolz
Ungern gehen sie mit ihren Tatzen
auch in sonst liebe menschliche Fratzen
Doch manchmal lässt sich’s nicht vermeiden
mögen sie die Diener sonst auch leiden
Stört man sie beim hastigen Schmatzen
selbst aus Angst sie könnten wohl platzen
zeigen sie etwas Erbarmen
und gehen nur nach den Armen
Tun sie einmal nicht ständig ratzen
und scheint es als wärn sie am Schwatzen
reden sie über einen jungen Vater
denn im Revier gibt es ’nen neuen Kater