Die Gedanken sind frei

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Die Gedanken sind frei, aber sie fangen in diesem Gedicht ein (Bild generiert mit Leonardo.ai unter Nennung des Vorbilds Rodin)
Die Gedanken sind frei, aber sie fangen in diesem Gedicht ein (Bild generiert mit Leonardo.ai unter Nennung des Vorbilds Rodin)

Die Gedanken sind frei.
Wer kann sie einfangen?
Während sie eindrangen,
gabst du ihnen klein bei.

Die Gedanken sind frei
und halten dich fest,
weil du es zulässt.
Sonst wär es schnell vorbei.

Die Gedanken sind frei
und verbreiten viel Unfug.
Denken ist nicht immer klug,
es reißt dich entzwei.

Die Gedanken sind frei
und leider auch sehr laut.
Wenn nur einer sie anschaut,
sind sie doch ein schriller Schrei.

Form (2)

Was man nicht alles tut, um in Form zu kommen (Bild generiert mit Leonardo.ai)
Was man nicht alles tut, um in Form zu kommen (Bild generiert mit Leonardo.ai)

Wenn ich mich außer Form befinde,
kommt’s, dass ich mich bald kräftig schinde.
Um wieder in Form zu kommen,
habe ich viel abgenommen.
Beim Essen zu verzichten,
war nur eine der Pflichten.
Erst mit richtig viel Sport
gingen Kilos hinfort

Weniger zu wiegen.
war mir ein Anliegen.
Um mich zu ertüchtigen,
musste ich mich züchtigen.
Schließlich habe ich mich besonnen:
Was habe ich denn gewonnen?
Ist gutes Aussehen eine Norm,
fühl ich mich doch besser außer Form.

Form (1)

Braucht es eine passende Form und wenn ja für was (Bild mit Leonardo.ai generiert)
Braucht es eine passende Form und wenn ja für was (Bild mit Leonardo.ai generiert)

Zwei mal vier und zwei mal drei:
Das ist keine Hexerei,
sondern ein formales Konstrukt,
das man irgendwie zurecht ruckt.

Form und Norm sind Einerlei,
sodass man nicht genau hinguckt.
Erst, wenn etwas davon abweicht,
kommt’s, dass man sich daran verschluckt.

Manchen tun Formalien einengen.
Er wünscht sich, den Rahmen zu sprengen
und etwas Anderes zu wagen.

Die Suche nach frischeren Klängen
lässt ihn neue Wege einschlagen
und unbekannte Formen tragen.

Der Schmerz danach

Der Schmerz während der Anstrengung wird oft durch den Schmerz danach übertroffen (Bild mit Leonardo.ai generiert)

Ist Schmerz der Mühen Lohn,
spürt man das vielleicht wie Hohn.
Doch man sollte sich nicht zu sehr grämen
und bloß nicht in seinem Streben lähmen.

Auf dem Weg leistet man Frohn
und muss sich für Blessuren nicht schämen.
Es bringt nichts sich deshalb selbst zu zähmen,
denn hart ist der Weg zum Thron.

So zeichnet das Leiden auch aus,
dafür dass man nicht ausweichte
und für das bereits Erreichte.

Schmerz ist kein Signal des Abbaus,
mehr ein Bild, dass man nicht schleichte.
Also spende dir jetzt Applaus.

Der nächste Schritt

Ein Affe klettert im Baum und weiß nicht, wie es weiter geht (generiert mit Dall-E)
Ein Affe klettert im Baum und weiß nicht, wie es weiter geht (generiert mit Dall-E)

Wenn du damit angefangen hast,
den Baum bis zur Krone hinauf zu steigen,
stehst du irgendwann auf einem Ast,
wo sich dir keine Fortführungen zeigen.

Der nächste Schritt ist dir eine Last.
Du fühlst dich wie ein verirrter Gast.
Die andern schaun dir gespannt zu und schweigen,
während sich vor dir die Wege verzweigen.

Leider gibt es für diesen Baum keine Leiter.
Nur das anstrengende Klettern führt dich weiter,
doch im dunklen Dickicht verlierst du die Übersicht.

Erst ganz oben wird das Wetter wieder heiter.
Du weißt, an der Spitze scheint für dich das klare Licht,
doch den nächsten Schritt kennst du deshalb immer noch nicht

Valentin

Bild generiert mit Adobe Firefly

Erfährst du einige Absagen,
beginnst du dich zu hinterfragen.
Auf der Suche nach dem Fehler
durchwanderst du tiefe Täler.

Tut dein Charakter nicht mehr tragen?
Bist du kein guter Erzähler?
Fehlt dir der Kontakt zum Wähler,
oder tust du das Falsche sagen?

Dein Zweifel findet viele Gründe
und hängt sich gern an ihnen auf.
So nimmt das Elend seinen Lauf

Bist du das Opfer deiner Sünde?
Sorgen verbreiten sich zuhauf,
auch wenn ich dir (Gottes) Liebe verkünde.

Spielen

Wie ein Kind spielen,
ganz ohne zielen,
einfach nur wegen der Lust;
hilft das wohl gegen den Frust?

„Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder,
so werdet ihr keinesfalls in das Himmelreich kommen“ (Mat 18,1-5)
Sehen Erwachsene die Wahrheit zu verschwommen?
Ist ein Alter immer ein Blinder?

Die verlorne Unschuld ist eine Sehnsucht,
sodass mancher einen Rückweg sucht,
aber oft erscheint das wie eine Flucht,
die man insgeheim ehrlich verflucht.

Sich von Erwartungen zu befreien
und so ziellos wie ein Kind zu denken,
kann in eine gute Richtung lenken.
Es ist besser als sich zu kasteien

Spiele also ruhig wie ein Kind,
auch wenn dir dabei die Zeit verrinnt,
aber tu es ohne ein Ziel,
sonst ist es nicht mehr ein Spiel.

Greta ist nicht Gandhi

picture of a magnifying glass over news
created by Craion

Worauf will ich meinen Fokus setzen?
Auf all jene, die mich bös verletzen?
Auf all das, was schlecht und schief läuft?
Auf all das Übel, das sich anhäuft?

Es fällt schwer, den Blick davon abzuwenden
wenn falsche Propheten mit Lügen erfolgreich blenden
wenn falsches Tun die Schutzmauer des Planeten schleift
wenn falsche Hilfe die Solidarität der Gerechten angreift

Es ist leicht deprimiert in Lethargie zu fallen
weil die Medien einem die Ohren mit dem Mist zuknallen
weil die Hoffnung auf Rettung immer weiter schwindet
weil die Mehrheit sich mit Doppelmoral hindurch windet

Leider tut sich die Lösung oft verspäten
doch Gandhi hörte nie auf dafür zu beten
Mandela behielt seine Würde in allen Lagen
Jesus ließ sich zur Rettung gar ans Kreuz schlagen

Verfluchte Kälte

Foto: Created by Craiyon

Am Morgen ist es furchtbar kalt
Die blaue Farbe kommt nicht aus den Miesen
Vereistes Wasser kam zum Halt
Weißer Reif liegt auf zuvor grünen Wiesen

Ich hasse der Natur Gewalt
wenn dichte Wässer geschockt nicht mehr fließen
kann Frost vom Körper in die Seele sprießen
Ich spüre wie es in mir knallt

Doch ich lasse mich davon nicht unterkriegen
Mögen mir die Temperaturen auch nicht liegen
will ich dennoch weiter machen

So kann ich den Winter am Ende besiegen
in mir ein Feuer entfachen
und über den Triumph lachen