Der Wein trägt ein rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist ordentlich ausgeprägt. Die erste Nase ist bereits recht intensiv und duftet nach Brombeere und Schokolade. Die zweite legt an Intensität noch einmal zu und duftet nach Lavendel und Veilchen.
Der Wein wirkt wuchtig. Er besitzt Frucht und Gerbsäure. Die Tannine sind zwar sehr geschliffen aber immer noch präsent. Der Nachhall besitzt eine gute Länge.
Der Wein verfügt über eine sehr interessante Nase. Der Geschmack ist sehr ausgewogen und harmonisch, könnte aber noch etwas spannender sein. Er scheint mir gut geeignet für ein Steak mit Pfeffersauce.
Herkunft: Deutschland – Pfalz
Jahrgang: 2005
Rebsorte: Dornfelder, St.Laurent, Spätburgunder
Erzeuger: Christian Heußler
Alkohol: 13 %
Ausbau: Qba trocken Barrique
Die letzten Verkostungen haben vielleicht den Eindruck erweckt, als mache ich Werbung für die Weine des Weinguts Heußler, was ich auch sehr gerne tue. Schließlich handelt es sich m.E. um ein aufstrebendes Gut in der Pfalz, das schon jetzt eine sehr gute Qualität in seinem Sortiment erzielt und geleichzeitig noch sehr preiswerte Weine anbietetet – kostet doch keiner der von mir vorgestellten Weine mehr als 9,00. Eine so gute Kollektion an Weinen ist dem Weingut m.E. zuletzt 2004 gelungen, als ein Wein grandioser war als der andere. Daß ihnen in einem keineswegs leichten Jahrgang wie 2008 ähnliches gelingt verdient höchste Anerkennung. Jetzt ist aber Schluß mit Werbung, denn ich habe das Paket ausgetrunken und muß mich nun entscheiden, welche Weine ich kaufen will.
Nahezu gesetzt ist der Riesling Granit, ein hervorragender Riesling, der zu Recht vom Weingut als Aushängeschild hervorgehoben wird und mit 8,50 seinen Preis absolut wert ist.
In der weiteren Auswahl stehen der Sauvignon Blanc (6,00), die beiden Spätburgunder(5,80 bzw. 9,00) und der Chardonnay(6,50), wobei ich mich für zwei aus vier entscheiden muß – voraussichtlich Sauvignon Blanc und der kleine Spätburgunder, aber auch nur, weil ich noch Chardonnay aus 2007 im Keller liegen habe. Dieser Chardonnay ist eine herrliche Kräutermischung am Gaumen.
In der Vergangenheit war ich ein Stammkäufer des Muskateller, der diesmal der sehr hohen Qualität der anderen Weine zum Opfer fällt. Nicht empfehlen kann ich eigentlich nur den St. Laurent. Für den schmalen Geldbeutel dagegen hochinteressant sind der Literriesling (3,40), der mir noch besser gefallen hat als der ebenfalls gute Kabinett Riesling (4,40), der von der Zeitschrift Weinwelt mit 85 Punkten noch vier Punkte besser ausgezeichnet wurde als bei mir.