Weinprobe Frankreich und Pfennigfuchser

Das EuroWeinKontor in St. Georg zeigt hin und wieder in kostenlosen Weinproben Ausschnitte aus seinem Sortiment. Diesen Freitag lief die Probe unter dem Motto Weine aus Frankreich. Bei der Probe konzentrierte ich mich auf die Rotweine, was meinen Gaumen immer noch mit 16 Weinen in Verbindung brachte. Das Sortiment des EuroWeinKontor ist unteren Preissegment -5€ eher dünn besiedelt, hat den größten Anteil im mittleren Preissegment von 7€-15€ (normalerweise geht das mittlere Preissegment bei mir von 5-11€, aber damit scheine ich unter Weinliebhabern schon ziemlich geizig zu sein), aber auch einen hohen Anteil im oberen Preissegment. Bei den over the Top Preisen im dreistelligen Bereich ist man dagegen eher zurückhaltend. Die vorgestellten Weine kamen hauptsächlich aus dem mittleren Preissegment mit einigen Ausflügen in die Nachbarregionen. Wo ich gerade bei Regionen bin. Die Weine kamen vor allemaus dem Rhone-Tal und dem Bordelais, mit schönen Ausflügen ins Languedoc und nach Burgund.

Wein des frühen Abends war für mich mit dem Grand Prieur 2002 vom Chateau Font des Prieus aus der Appelation Coteaux du Languedoc. Er hatte einen sehr intensiven Duft, der sehr würzig aber schwer zu durchdringen war. Eukalyptus scheint mir enthalten gewesen zu sein. Am Gaumen war er sehr kräftig und zugleich elegant. Die enorm konzentrierte Dichte fügte sich zu einer sehr schönen Harmonie mit der Würze und Eukalyptusnoten. 45€ sind mir hierfür aber leider trotz allem zu viel.

Der 2003er von Chateau Lamothe Bergeron aus dem Haut-Medoc bot da ein deutlich angenehmeresPreis-Leistungs-Verhältnis. Das Bukett roch nach Vanille, Cassis, Malz und Gewürzen. Am Gaumen präsentierte sich der Wein sehr kräftig und erdig mit einem Hauch Schokolade. Dieser Bordeaux war für mich der zweite Wein des Abends, klar eine Stufe unter dem Grand Prieur, aber oberhalb der restlichen Weine des oberen Preissegments und damit der Gewinner des mittleren Preissegment.

Im mittleren Preissegment hervorzuheben ist der 2006er Chateau Roland la Garde von den Premieres Cotes de Blaye im Bordelais, der für mich das schönste weil vielschichtigste Bukett des Abends hatte. Neben Laub und Cassis roch er auch nach Hagebutten, Gemüse und erdig. Weiterhin zu nennen wären hier der Grand Marrenon 2004 der Celliers de Marrenon aus der AOC Cotes du Luberon und der Little James Basket Press von Chateau Sainte Cosme ein als Tafelwein ausgewiesener Wein mit sehr lustigem Etikett aber auch sehr gutem Geschmack. Beide Weine kommen aus dem Dunstfeld des Rhone-Tals.

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