Am Samstag konnte ich nicht umhin, die von mir selbst auferlegte kurzzeitige Abstinenz nach nur 4 Tagen bereits wieder zu beenden. Wenn es einen anderen Grunds bedurft hätte als die Alkohol– Sehnsucht nach einem schönen Duft im Glas, der sich in einen faszinierenden Geschmack vollendet, Fließgeräuschen, die beim Schwenken bei mir eine Gänsehaut erzeugen und einer natürlichen, nicht gemalten Farbe, so hätte ihn mir der FCK gegeben, der ebenfalls all meine Sinne animiert. Das kräftige Rot, die Gesänge aus tausenden Kehlen, der Geruch nach ehrlichem Schweiß, die Schmerzen der Verletzten kulminierten im Geschmack des Siegs. Nach vier Siegen in Folge hatte ich eine Niederlage in Rostock fest einkalkuliert und der Mannschaft ebenso vorab genehmigt. Zu genial verlief die bisherige Saison, als daß ich noch Wünsche an das Team hätte haben können. Anders als in der Vergangenheit schafften sie es, auch dann zu gewinnen, wenn es drauf ankam. Als alle anderen direkten Konkurrenten am 13. Spieltag Federn ließen nutzten die Jungs die Chance beim letzten direkten Konkurrenten Union Berlin zu gewinnen. Und eine Woche später schlugen sie den bis dato härtesten Gegner Bielefeld. Nachdem sie so 33 Punkte erbeutet hatten, war ich wirklich glücklich über ihre Leistungen und hoffte nur noch auf einen Sieg aus den letzten 3 Spielen der Hinrunde, vorzugsweise gegen Koblenz. 😉 Daß sie den Sieg bereits in Rostock holten und weiterhin das Maß der Dinge in Liga 2 mit sagenhaften 36 Punkten sind, ist einfach nur geil. Auch wenn es bis zum Aufstieg noch ein weiter Weg ist und noch viel passieren kann, muß es einem Fan nun erlaubt sein, vom Aufstieg nicht nur zu träumen sondern auch darüber zu reden. Vor allem muß eine solche Sache auch einmal gefeiert werden. In diesem Fall mit einem feinen Moselriesling.