Birkweiler Rosenberg Sauvignon Blanc 2009

unterwegs verkostet:

Nase: grüne Noten, Apfel, Vanille
Mund: starke Säure, leichte Würze, mittelschwerer Körper, gute Länge, Gärkohlensäure, frisch, Apfel

sehr netter Wein, easy drinking, nicht unbedingt Sauvignon typisch, zum grünen Salat mit Räucherlachs in Joghurtsauce

Herkunft: Deutschland – Pfalz – Birkweiler Rosenberg
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Sauvignon Blanc
Erzeuger: Siener Dr. Wettstein (nicht zu verwechseln mit Siener)
Ausbau:QbA trocken

L’arpent des Vaudons 2008

Der Wein hat eine glanzhell bis strohgelbe Farbe. Zunächst duftet der Wein verhalten fruchtig und stärker von pflanzlichen Aromen geprägt. Zwar bleibt dieser Eindruck auch nach dem Schwenken bestehen, aber die Intensität nimmt zu. Die pflanzlichen Noten erinnern jetzt an Kochgemüse. Dazu kommen auch noch steinig mineralische Noten.

Am Gaumen präsentiert sich der Wein stahlig. Er ist von einer extremen Würze geprägt. Diese würzig, kräutrige Komponente sorgt auch dafür, daß mir der Wein sehr kräftig erscheint. Er besitzt einen mittelschweren Körper und wirkt saftig. Etwas versteckt läßt sich momentan eine leichte Mineralität nur erahnen. Der Nachhall besitzt eine gute Länge.

Ein schöner Wein, bei dem ich noch Potential vermute. Zu einen Heilbutt in Senfsauce.

Herkunft: Frankreich – Loire – Touraine
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Sauvignon Blanc
Erzeuger: Jean Francois Merieau
Ausbau: AOC
Alkohol: 12%

Entschuldigung 2. Teil

In den letzten Wochen bin ich leider nicht so zum Fabulieren gekommen, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Sparsamkeit meiner Worte wird in diesem Beitrag erneut einem Geiz ähneln, auch wenn die Weine, die ich im Kölner Vintage verkostete, Gedanken an Geiz schnell verschwinden lassen.

„Les Demoiselles“ Frankreich – Loire – Pouilly Fumé, 2007, mutmaßlich Sauvignon Blanc, Henri Bourgeois
Nase: Apfel, Melone, Feuerstein
Mund: gute Säurestruktur, spritzig, würzig, insgesamt ein sehr schöner Tropfen

Deutschland – Pfalz – Forster Pechstein, 2007, Riesling Großes Gewächs, Bassermann-Jordan
Nase: Reineclauden, Limetten, Tabak
Mund: schöne Dichte, angenehme Frucht und Würze; grandioser Nachhall, der die Lippen erbeben läßt ohne mit Kraft auf sie einzuwirken
Zum Meditieren oder zum Niederknien – je nach spiritueller Ausrichtung. Gläubig wird man bei so einem Wein auf jeden Fall.

Silver Myn. Sauvignon Blanc 2007

Der Wein ist glanzhell mit grünlichem Einschlag. Zunächst ist der Duft noch sehr verhalten mit Anklängen von Brotrinde. Nach dem Schwenken wird der Geruch verwirrend. Ich entdecke Rhabarber und Himbeere sowie eine Spur Minze.
Der Wein hat einen mittelschweren Körper, der durch eine spürbare Säure milder und zugänglicher wirkt. Dazu kommt eine kräftige Würze und eine leicht bittere Gerbsäure. Der Nachhall besitzt eine sehr gute Länge. Hier spielt der Wein auch seine ganze Stärke mit einer üppigen Mineralität aus.
Ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen, ob ich den Wein im schwarzen Glas als Weißwein erkannt hätte. Dafür legt er einfach zu viele falsche Fährten, angefangen beim Geruch von Himbeere bis zu den Gerbsäurespuren, die aber auch einfach vom Holzfaß stammen können. Der Wein weiß durchaus zu gefallen mit seiner mächtigen Struktur. Ich kann ihn mir zu einem Wels mit Pesto überbacken vorstellen.

Herkunft: Südafrika – Stellenbosch – Banghoek Valley
Jahrgang: 2007
Erzeuger: Zorgvliet
Rebsorte: Sauvignon Blanc
Alkohol: 13,5%

Rhodter Schloßberg Sauvignon Blanc trocken 2008

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Der Wein hat eine glanzhelle Farbe. Eine minimale Perlage zeigt sich am Glasrand. Die erste Nase ist von einer mittleren Intensität geprägt. Hefe und exotische Fruchtnoten sind die wesentlichen Aromen. Die zweite Nase nimmt an Intensität zu. Sie duftet nach Eisbonbon und Stachelbeere.

Eine Maul voll Wein. Der Wein besitzt eine nicht zu unterschätzende Dichte, erweckt aber gleichzeitig den Eindruck eines leichten Weins. Dies gelingt durch die exzellent eingebundene Säure, die schön mit der Frucht zusammenspielt. Der Wein findet nach seinem würzigen Abgang eine Nachhall mit einer guten Länge, der an Intensität nach etwa einer Minute noch einmal zulegt.

Das ist schon ein sehr guter Wein. Die Rebsortentypizität findet sich wieder, und der Gaumen findet einen verblüffenden Tropfen mit einer tollen Harmonie. Absolut empfehlenswert.  Nordlichtern sei dazu ein Matjessalat empfohlen.

Herkunft:Deutschland – Pfalz – Rhodt unter Rietburg
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Sauvignon Blanc
Erzeuger: Christian Heußler
Lage: Rhodter Schloßberg
Alkohol: 12,5%
Ausbau: trocken QbA