Nahe Riesling 2008

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Der Wein hat eine glanzhelle Farbe mit leicht grünem Einschlag. Anfangs duftet er eher verhalten nach Kräutern und Zitrusnoten. Auch nach dem Schwenken bleibt das Bukett eher verhalten und duftet nach Limetten und Blumen.

Eine sehr präsente Säure verleiht dem Wein Frische. Eine zusätzliche Kohlensäure sorgt jedoch dafür, daß der Wein etwas unaufgeräumt wirkt. Graipefruitnoten fügen sich gut zu der Säure und verleihen dem Wein einen herben Touch.

Ein einfacher rustikaler Wein, der sich gut trinken läßt, auch wenn es sich nur um einen gut gemachten Wein und kein besonderes Trinkvergnügen handelt. Als Sommerwein zum Schweinebauch vom Grill.

Herkunft: Deutschland – Nahe
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Mathern
Ausbau: Classic trocken
Alkohol: 11,5%

Riesling Henning 2003

Der Wein ist glanzhell bis strohgelb. Es zeigen sich viele kleine Perlen an seiner Oberfläche. In der ersten Nase zeigen sich leichte Karamellnoten und würzige Aromen. Die zweite Nase gewinnt deutlich an Intensität. Limetten und kräutrige Aromen erzeugen eine Caipirinhaatmosphäre.

Ein Maul voll Wein. Der Wein wirkt zunächst gar nicht so schwer, obwohl er eine sehr gute Dichte besitzt. Dazu kommt eine feine aber eben füllende Würde, die mich zum Ausspruch „Maul voll Wein“ verlockte. Die Limettennotten bringen eine schöne Mischung aus Süße und Säure in den Mund, die dem Wein die Schwere nimmt. Die gute Länge des Nachhalls wird von mineralischen Schwingungen und süßen Karamellnoten gefüllt.

Ein sehr feingliedriger, schöner Wein. Es kommt selten vor, daß ein Wein die Eindrücke des Geruchs am Gaumen so klar wiederspiegelt. Wahrscheinlich setzt man den Wein am Besten als Aperitif ein. Zu einem karibischen Fischragout könnte er aber auch passen.

Herkunft: Deutschland – Nahe – Niederhäuser Rosenheck
Jahrgang: 2003
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Weingut Mathern
Ausbau: Auslese edelsüß
Alkohol: 9,0%

Norheimer Kirschheck Riesling 2001

Der Wein ist schon eine Stufe dunkler als goldgelb. Die erste Nase ist bereits durchaus intensiv. Neben Karamell rieche ich Kräuter und Steinobst. In der zweiten Nase nimmt die Intensität weiter zu. Botrytis, Pfirsich und Karamell bestimmen jetzt das Bukett.

Der Wein besitzt eine sehr gute Dichte. Auch am Gaumen verfügt er über eine schöne Mischung aus Pfirsich und Botrytis. Er ist keineswegs klebrig; stattdessen nimmt ihm eine leichte Säure die epische Schwere. Dazu zeigt sich eine ganz leichte Mineralik. Der Nachhall besitzt eine gute Länge.

Der Wein läßt mich zwar nicht ausflippen, verursacht aber doch ein sehr schönes Genußerlebnis, zumal dies genau meine Art Wein ist. Als Kontratpunkt zu Pasta in Gorgonzolasauce.

Herkunft: Deutschland – Nahe – Norheimer Kirschheck
Jahrgang: 2001
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Mathern
Ausbau: Auslese edelsüß
Alkohol: 8,5%

Nahe Riesling Classic 2008

Häufig wird ja von den Urlaubsweinen berichtet, die daheim längst nicht so gut geschmeckt haben wie vor Ort. Ich mache die Probe aufs Exempel.

Der Wein ist glanzhell mit grünem Einschlag. Die erste Nase ist durchaus intensiv mit blumigen Noten. In der zweiten Nase kommen Zitrusaromen und etwas Muskat vor.

Die Säure ist gut in den Wein eingebunden, was ihn frisch aber eben nicht sauer erscheinen läßt. Neben dem Apfelgeschmack kommt eine deutliche Muskatnote vor. Der Nachhall besitzt eine mäßige Länge

Ein einfacher, rustikaler Wein, den man gut zur Vesper trinken kann. Nichts Großes, und leider sehe ich ihn auch deutlich schwächer als vor Ort (hier nur 80CP für Zahlenfetischisten). Der positive Befund kann jedoch keineswegs als Beweis für die Richtigkeit der eingangs wiedergegebenen Behauptung gelten, sondern nur als positive Stichprobe. Gleichwohl will ich gar nicht leugnen, daß einem mancher Wein in einer angenehmen, unbeschwerten Atmosphäre besser gefällt als im Alltag.

Herkunft: Deutschland – Nahe
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Mathern
Ausbau: Classic trocken
Alkohol: 11,5%

Niederhäuser Hermannshöhle Riesling 2003

Der Wein ist glanzhell mit leicht grünem Einschlag. Es zeigen sich leichte Perlen an seiner Oberfläche. Die erste Nase ist mäßig intensiv. Sie duftet nach Reineclauden. Die zweite Nase duftet intensiv nach Mirabellen und Orangen.

Auch am Gaumen ist der Wein sehr fruchtig. Dazu kommt eine gute Dichte, die den Wein sehr vollmundig und kräftig erscheinen läßt.

Ein sehr schöner Wein, der viel Spaß bereitet. Zum Kompott oder zum Rhabarberkuchen.

Diesen Wein habe ich als Einstimmung aus dem heimischen Keller getrunken, bevor ich einen Kurzurlaub an die Nahe machte. Von diesem werde ich in den kommenden Tagen noch einige Eindrücke beschreiben.

Herkunft: Deutschland – Nahe – Niederhäuser Rosenberg
Jahrgang: 2003 (an der Nahe anders als im Rest D gut)
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Weingut Mathern
Ausbau: Spätlese restsüß
Alkohol: 9%