Achkarrer Castellberg Grauburgunder 2009

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Der Wein hat eine glanzhelle Farbe mit leicht strohgelbem Einschlag. Einige kleine Trubperlen sind sichtbar. Am Rand sammeln sich auch vereinzelte größere Perlen. Bereits die erste Nase ist ziemlich intensiv. Neben Butter rieche ich etwas Pfirsich. In der zweiten Nase gehen die buttrigen Noten zurück. Noten von nassem Stein kommen hinzu.

Der Wein besitzt einen mittleren Körper, in dem sich eine ordentliche Portion Frucht einfügt. Eine eigentlich leichte Säure ist schlecht integriert und wirkt auch deshalb störend, weil sie von einem aggressiven brandigen Beigeschmack gefördert wird. Der Nachhall besitzt eine mäßige Länge.

Das ist kein guter Wein. Erstens fehlt es ihm an Harmonie und zweitens gefällt mir die brandige Note überhaupt nicht. Zum Goudakäse, falls überhaupt.

Herkunft: Deutschland – Baden – Achkarrer Castellberg
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Grauer Burgunder
Erzeuger: Weingut Michel
Ausbau: QbA trocken
Alkohol: 12,5%

Grauburgunder Kaiserstuhl 2008

Der Wein hat eine strohgelbe Farbe. Die erste Nase besitzt eine mäßige Intensität. Sie duftet nach Steinobst und erdigen Noten. In der zweiten Nase verschwindet die würzig-erdige Komponente, die zunächst mein erster Geruchseindruck war. Dafür tritt die Fruch jetzt mit mehr Intensität auf. Zitrusfrüchte und Aprikosen kann ich erschnuppern. Dazu kommt eine leicht kräutrige Note.

Am Gaumen präsentiert sich der Wein mit einem mittelschweren Körper nach dem Geruch überraschend kräftig. Eine angenehme Würze verleiht ihm einen erdigen Charakter, die mit einer leicht salzigen Mineralik im Abgang und Nachhall einhergeht. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge. Als Kontrastpunkte dient eine etwas aggressive Säure, die von der Zitrusfrucht eher noch unterstützt wird.

Nach dem Riechen dachte ich ja bereits, daß dies nicht gerade ein typischer Burgunder ist. Im Geschmack besitzt er durchaus Anklänge eines burgundischen Weißweins (wobei Grauburgunder bzw. Pinot Gris im Burgund gar nicht angebaut wird) überdeckt diese jedoch mit einer typisch deutschen Note. Soviel Säure und Zitrusfrucht sucht man sonst in Burgundern eher vergeblich. Auf seine Art und Weise ist dies ein vielschichtiger Wein mit weitaus mehr Komplexität als man für diesen Preis erwarten kann. Wer aber einen Grauburgunder erwartet, liegt hier falsch. Zu Pasta alla rabiata.

Herkunft: Deutschland – Baden – Kaiserstuhl
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Grauburgunder
Erzeuger: Holger Koch
Ausbau: QbA trocken
Alkohol: 12%