Keine Zeit, muß laufen

Läufer haben niemals für Dich Zeit
Nur zum Training sind sie immer bereit
Sie verpassen Hochzeiten und Taufen
weil sie stattdessen lieber laufen
Für einen blöden Marathon
laufen sie selbst der Liebe davon
Für den Erfolg laufen sie auch über Leichen
und sind telefonisch niemals zu erreichen
weil sie wieder mal trainieren
Und wenn sie bei Eiseskälte frieren
tun sie Spikes unter die Schuhe
Sie finden einfach keine Ruhe
Wundre dich nicht wenn ein Läufer dich versetzt
Zeit hat er nur wenn er sich verletzt
Und dann sind sie kaum zu ertragen
denn ständig tun sie sich beklagen
daß es ihnen nicht möglich ist zu laufen
und kompensieren das indem sie saufen

Das Feld (5)

Dir zur Hilfe bin ich geschnellt
und schreibe dir etwas über das Feld
Gemeint soll sein die Physik, der Vektor
am Ende sei bitte du mein Lektor
Um zu erklären wie ich hier binne
entlang meines Halses, dieser Rinne
ein einfaches Getränk ein Bier
herunterstürze nicht nur zur Zier
Die Richtung ist das Feld das zählt
Die Andere hätte den Magen gequält
Wenn es so kommt mit falschen Vektoren
unausgegoren
mit grünem Saft vermengt durch den Schlot
durch den Hals wieder zurück auf das Brot
Igitt, das sind die Falschen Felder
Scheiße, ich werde älter und verliere die Sinne

Das Feld (4)

Einsam wirkt das Feld
das keinen Inhalt enthält
Wer wohl bloß den Inhalt stehlt
Oder woran liegt es daß er fehlt
Fest stehen des Felds Strukturen
doch frei sind seine Konturen
da diese erst der Inhalt bestimmt
und dem Feld die Freiheit nimmt
Doch tut man keine Daten eingeben
kommt das Feld nicht recht zum Leben
Man kann es zwar initieren
doch das tut nur Platz reservieren
Als es durch Eingaben dann anschwellt
fühlt sichs wohl genährt das Feld

Das Feld (3)

Des Bauers Kind das fällt
hör ich bevors aufprellt [sic]
Es schreit aus voller Kehle
als ob die Luft es quäle
Vor Schreck kann ich gar nicht hinsehen
Sein Ton läßt mich nicht ruhig stehen
Doch es ist alles schon zu spät
und ich frag nur noch wies ihm geht
Vom Sturz noch etwas mitgenommen
sieht es mich nur vage und verschwommen
Seine Sprache ist nicht klar
nur der Schrei ist immer noch da
Andre kommen und ich bin der Held
der hält das Kind das fällt

Das Feld (2)

Unschuldig weiß ist das Feld
auf das er seinen Bauern stellt
Nur mein Pferd war hier gestanden
Jetzt kam es mir abhanden
Es sprang gerne und auch viel
bevors dem Bauern in die Hände fiel
Jetzt ists vom Feld verschwunden
und ich mag mich nicht nach seinem Stall erkunden
denn sein Bauer schützte einen schwarzen Turm
Dessen Feld nimmt meine Dame jetzt im Sturm
So läuft es besser als bestellt
und mit dem Brett gehört mir auch das Feld

Das Feld (1)

Traurig schaut der Bauer auf das Feld
das scheinbar nur noch Wasser enthält
Drunter ist die Ernte verborgen
Das macht ihm Kummer und Sorgen
Wie soll er die Familie ernähren
Was müssen sie wohl jetzt entbehren
Das ganze Korn ist untergegangen
und ist von nassen Massen gefangen
Ach hätte er es doch bloß nie bestellt
dies höhnisch gurgelnde Feld