Gedanken beim Lesen des Pfälzer Literaturmagazins Chaussee

Manche suchen verkrampft nach vollendeter Poesie
und finden sie unerklärlicherweise nie
Andere tun niemals so intensiv suchen
und müssen weniger über sich fluchen
Andere lassen das Schreiben
aus Langeweile ganz bleiben
oder texten mit Zahlen Plus kaufmännischem &
Erstere nennen das debilen kryptischen Schund
doch Literatur von und für Literaturstudenten
garantiert dem Schreiber völlig zu Recht kleine Renten
Wer es nicht schafft verständlich zu formuliern
der scheint nicht nach des Lesers Verständnis zu giern
Was sagt es mir über des Dichters Wesen
daß ich seinen Text nicht versteh beim ersten Lesen
Ist er kompliziert oder doch komplex
und sucht nach des Lebens Zwecks
Zufällig steht bei ihm kein einziges Wort
Das Aneinanderreihn wirkt wie ein Denksport
Für ihn solln die Silben nicht nur hübsch klingen
Glücklich ist er erst wenn sie für ihn singen
Statt seine Worte so sorgfältig zu wählen
tät er besser eine Geschichte erzähelne
und zwar so daß man sie auch leicht versteht
und nicht sehnsüchtig nach dem Ende späht

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