Dolcetto d’Ovada 2006

Der Wein trägt ein purpurrotes Kleid. Die Farbtiefe ist mäßig ausgeprägt. Am Rand geht der Wein in ein Granatrot über. Zunächst duftet der Wein mäßig intensiv. Eine leichte Würze kommt dabei zu Tage. Nach dem Schwenken nimmt die Intensität weiter zu. Kräuternoten, die mich an Rosmarin erinnern , erfüllen jetzt das Bukett. Die Viskosität ist mäßig ausgeprägt.

Der Wein besitzt einen mittelleichten Körper. Er schmeckt nach Mandeln und etwas fruchtig. Der Nachhall besitzt eine mäßige Länge. Die Tannine sind geschliffen, wirken aber dennoch etwas pelzig.

Der Wein ist immer noch sehr schön zu trinken. Es ist ein einfacher, leichter Wein, der keine großen Ansprüche an den Trinker stellt. Umgekehrt darf der Trinker auch keine großen Ansprüche an denWein stellen. Die Leichtigkeit und Frische, die er beim Kauf vor einem Jahr hatte, ist ihm etwas abhanden gekommen. Zur Pilzpfanne. Die Eindrücke der letzten Verkostung wurden also tendenziell bestätigt.

Herkunft: Italien – Piemont – Ovoda
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%

Dolcetto di Dogliani 2007

Der Wein trägt ein kirschrotes Kleid. Die Farbtiefe ist ordentlich ausgeprägt. Zum Rand hin geht die Farbe in ein Purpurrot über. Die erste Nase ist sehr intensiv. Sie riecht etwas streng nach Leder und Kaffee. Die zweite Nase ist weniger intensiv, dafür aber zugänglicher. Hier zeigen sich etwas Kirsche und Pfeffer. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Am Gaumen präsentiert sich der Wein als Leichtgewicht. Mit seiner intensiven Kirschnot ist er ähnlich fruchtig, wie ich es ohne den Geruch auch erwartet hätte. Die Frucht wirkt fast schon etwas zu expressiv. Der würzig erdige Abgang verleiht ihm einen unerwarteten Tiefgang. Der Nachhall besitzt eine gute Länge.

Ein schöner unkomplizierter Wein, der vielseitig einsetzbar erscheint. Insbesondere zu Pastagerichten oder einem Auflauf.

Herkunft: Italien – Piemont – Dogliani
Jahrgang: 2007
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: del Tufo
Ausbau: DOC
Alkohol: 12%

Dolcetto d’Alba 2008

Der Wein besitzt eine kirschrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich ausgeprägt. Zum Rand hin geht die Farbe in ein Granatrot über. Bereits die erste Nase ist sehr intensiv. Sie duftet nach Mandeln und etwas Lebkuchen. In der zweiten Nase kommen fruchtige Akzente von roten Johannisbeeren ins Spiel. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper. Die leichte Säure, die er hat, steht eher im Hintergrund. Auch die Frucht ist zurückhaltend. Er ist recht dicht und mit samtenen Tanninen ausgestattet. Ein bisserl Schokolade steckt auch drin. Dazu kommt ein erdiger Abgang und fruchtig bitzelnde Komponente im Nachhall, der auch alkoholische Wärme besitzt.

Der Wein ist sehr gut vinifiziert. Mir persönlich fehlt etwas die Unbekümmertheit und Leichtigkeit eines Dolcettos, gewissermaßen das Herz. Insgesamt ist der Wein von einem Widerspruch erfüllt, den ich schlecht erklären kann. Einerseits besitzt er viele gute Komponenten und liefert auch ein gutes Gesamtbild ab. Andererseits sticht immer eine der Komponenten heraus und sorgt dafür, daß der Wein nicht zur Harmonie findet. Zu Scallopine Parmegiana.

Herkunft: Italien – Piemont – Alba
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: Pertinace
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%

Dolcetto d’Ovada 2008

Der Wein trägt ein purpurrotes Kleid. Die Farbtiefe ist schwach ausgeprägt und zeigt einen wäßrigen Rand. In der ersten Nase rieche ich recht dezent Mandeln und Kirschen. Die zweite Nase gewinnt an Intensität, ohne aufdringlich zu werden. Hier rieche ich neben der Kirsche auch Veilchen und Kräuter. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Geschmacklich ist der Wein wenig aufregend. Vielleicht liegt aber auch genau darin seine Stärke. Der Wein ist fruchtgeprägt und besitzt einen eher leichten Körper. Daß im hinteren Bereich des Munds dann doch würzige Noten auftauchen, wirkt fast überraschend, rundet den Wein aber ab.

Das ist ein grundsolider Wein ohne Fehler und ohne Schnörkel. Das ist ein echter Alltagswein, der als Allrounder eingesetzt werden kann. Ich kann ihn mir als leichtem Trinkwein ebenso vorstellen, wie zu einem überbackenen Fisch. Nicht so überzeugend wie der 2006er.

Herkunft: Italien – Piemont – Ovada
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: DOC
Alkohol: 12,5%

Dolcetto d’Ovoda 2006

Der Wein hat eine purpurrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich und läßt den Wein in ein granatrot übergehen. Die erste Nase ist recht dezent mit leichten Veilchenanklängen. Auch in der zweiten Nase bleibt das Bukett zurückhaltend mit Veilchen- und Kirscharomen. Die Viskosität ist mäßig ausgeprägt.

Der Wein ist eher leichter Natur. Er ist sehr ausgewogen mit leichten Frucht- und Vanillenoten. Der Nachhall besitzt eine gute Länge. Er betont insbesondere würzige Noten.

Ein netter Wein, wenn auch ohne besonderen Flair. Vielleicht zu Pasta alla rabiata? Diese eher willkürliche Zuordnung zeigt eher auf die eigentliche Stärke des Weins. Durch seine Belanglosigkeit kann er als Allzweckwaffe verwendet werden. Ich hatte ihn dann ursprünglich auch als Zech- und Partywein eingekauft.  Er scheint mir jedoch so langsam ans Ende seiner Dienstzeit zu kommen. Also entweder eine gute Gelegenheit eine Party zu schmeißen oder ein Alternativeinsatz als Kochwein, dessen Reste anschließend zum Essen verputzt werden. Wichtig ist nur – Kein Alkohol ist auch keine Lösung.

Herkunft: Italien – Piemont – Ovoda
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%