Barbera d’Asti 2006

Der Wein trägt ein schwarzrotes Kleid. Die Farbtiefe ist sehr gut ausgeprägt. Bereits die erste Nase ist intensiv und vielschichtig. Beerenfrucht, Kräuter und Marzipan nehme ich wahr. Die zweite Nase gewinnt an Intensität. Neben Beerenfrüchten rieche ich Veilchen und etwas Rauch. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Am Auffälligsten am Wein sind die fruchtigen Noten, die ihn durch den ganzen Körper begleiten. Daß die Frucht in diesem mittelschweren bis schweren Körper so präsent sein kann, ist umso bemerkenswerter, da sie gleichzeitig nicht aufdringlich wirkt. Der Wein besitzt kräftige aber sehr runde Tannin. Aus irgendeinem von mir nicht verstandenen Grund, der nicht an Säure liegt, die man vergeblich suchen müßte, wirkt er auch recht frisch und nicht zu schwer. Der Nachhall besitzt eine sehr gute Länge.

Bei dem Wein war ich durchaus skeptisch, ob er den Eindruck bestätigen würde, den ich beim Kauf vor anderthalb Jahren hatte, oder ob ich mich selbst übers Ohr gehauen habe, doch er überzeugt mich genau wie damals als eleganter, kräftiger und fruchtiger Wein. Diesmal kommt die feine Komposition, die diese Komponenten so harmonisch in Einklang bringt, ohne dabei künstlich zu wirken, noch besser heraus. Nicht falsch verstehen. Das ist kein großer Wein, aber eine tolle Zwischenstufe zwischen einem perfekten Trinkwein und einem anspruchsvollen Spitzenwein. Zum Lammkarree.

Herkunft: Italien – Piemont – Asti
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Barbera
Erzeuger: Roberto Ferraris
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%

Barbera d’Asti 2007

Der Wein hat eine kirschrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich ausgeprägt mit einem purpurroten Rand. Zunächst ist der Duft mäßig intensiv mit Pflaumen und Pilznoten. Nach dem Schwenken kommen Pfeffer und Vanille zur Frucht hinzu. Die Viskosität ist gut ausgeprägt.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper. Er ist rund und läuft gut durch den Mund. Er wirkt recht fruchtig und besitzt eine feine Würze. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge.

Insgesamt ein ordentlicher Wein ohne große Stärken und ohne große Schwächen. In seiner Unkompliziertheit zwar nett, aber dann doch zu belanglos. Zu Spaghetti Frutti di Mare.

Herkunft: Italien – Piemont – Asti
Jahrgang: 2007
Rebsorte: Barbera
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: DOC
Alkohol: 13%

Rubis Barbera d’Asti 2004

Der Wein hat eine kirschrote Farbe. Die Farbtiefe ist mäßig und geht nach und nach in einen orangeroten Rand über. Zunächst verbreitet der Wein einen intensiven aber merkwürdigen leicht chemischen Duft. Nach dem Schwenken verschwindet das Merkwürdige aus dem Bukett. Es duftet nach Holz, Marzipan und leicht oxidiert. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Am Gaumen ist der Wein zwar durchaus fruchtig, aber eben auch mit leicht oxidativen Noten. Diese sind jedoch nur sehr dezent und stören das Gesamtbild kaum. Der Wein besitzt eine ordentliche Dichte und wirkt sehr harmonisch. Dazu kommt eine angenehme Frucht.

Obwohl der Wein fast schon auf dem absteigenden Ast wirkt, scheint er noch sehr nahe am Höhepunkt. Diesen Wein möchte ich gerne zu einer Pasta al arabiata trinken.

Herkunft: Italien – Piemont – Asti
Jahrgang: 2004
Rebsorte: Barbera
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: Barbera d’Asti DOC, Barrique
Alkohol: 13,5%