Lamothe Pontac 2000

Der Wein trägt ein kirschrotes Kleid. Dieses besitzt eine gute Farbtiefe und geht am Rand in ein glänzendes Purpurrot über. Die erste Nase ist bereits ziemlich intensiv. Nachdem zunächst Teernoten aus dem Glas stömen, folgen darauf fruchtige Cassis und Blaubeertöne. In der zweiten Nase nimmt die Intensität leicht ab. Die Cassisnoten werden jetzt von etwas Pfeffer und weiteren würzigen Noten begleitet. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Am Gaumen wirkt der Wein mit seinem mittleren Körper zunächst überraschend leicht. Dies gestattet jedoch der Frucht aus Blaubeere und Cassis gut zur Geltung zu kommen. Der Wein wirkt erstaunlich saftig. Eine leichte Gerbsäure gibt ihm einen etwas ernsthafteren Charakter. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge und läßt Schokoladenanklänge aufblitzen.

er Wein hat sich schön gehalten. Es ist erstaunlich, wie stark er nach 10 Jahren noch von seinen fruchtigen Primärnoten geprägt ist und welchen Raum diese noch einnehmen. Der Rückgang der Tannine steht dem Wein aber nicht vollends gut, da so herauskommt, daß eher wenig neben der Frucht im Wein steckt. Für einen einfachen Bordeaux sind die präsente Frucht und die Trinkbarkeit nach 10 Jahren ein schönes Ergebnis, allerdings hat der Wein seinen Höhepunkt bereits überschritten. Zur gebratenen Putenbrust in Estragonsauce.

Herkunft: Frankreich – Bordeaux – Medoc
Jahrgang: 2000
Rebsorte: Merlot, Cabernet Sauvignon
Erzeuger: Lamothe Pontac
Ausbau: AOC
Alkohol: 12,5%

Chateau Piron 2000

Der Wein hat eine purpurrote Farbe. Die Farbtiefe ist mäßig ausgeprägt und gibt einem orangeroten Rand Platz. Die erste Nase ist bereits ziemlich kräftig mit würzigen Aromen. Die zweite Nase erweist sich als erstaunlich vielschichtig. Cassis- und Kirscharomen lassen sich gut erkennen. Daneben sind aber noch eine Vielzahl an würzigen Komponenten enthalten. Die Viskosität ist sehr gut ausgeprägt.

Am Gaumen kann der Wein, die vom Bukett geweckten Erwartungen zunächst nicht wirklich erfüllen. Der Körper ist eher mittelleicht. Frucht und Würze sind vorhanden, treten aber nicht in ein positives Zusammenspiel. Überraschende Säure will sich auch nicht integrieren. Dafür besitzt der Nachhall eine gute Länge mit erdigem Charakter. Der zweite Schluck wirkt insgesamt besser komponiert.

Und das ist auch der Eindruck, der bestehen bleibt. Zunächst wirkte der Wein etwas ausgezehrt, was für einen kleinen Bordeaux diesen Alters nichts Schlimmes wäre, doch nach und nach zeigt er echte Klasse, die man von so einem Wein gar nicht erwartet. Zu einem Hackbraten.

Herkunft: Frankreich – Bordeaux – Graves
Jahrgang: 2000
Rebsorte: Cabernet Sauvignon, Merlot
Erzeuger: Chateau Piron
Ausbau: AOC
Alkohol: 12%

Chateau-Neuf-du-Pape 2000

Der Wein trägt ein rubinrotes Kleid. Die Farbtiefe ist gut ausgeprägt mit einem kirschroten Rand. Die erste Nase ist sehr intensiv. Sie duftet fruchtig nach Himbeerbrause und etwas Vanille. Die zweite Nase ist noch intensiver. Das Bukett wird hierbei dunkler. Brombeeren gehen dem Himbeeraroma voraus und werden von Kräutern begleitet. Dazu liegt etwas Schokolade im Bukett. Die Viskosität ist sehr gut ausgeprägt.

Es fällt auf, wie fruchtig der Wein schmeckt, was durch eine Schokonote unterstützt ihm einen unerwartet süßen Charakter verleiht. Der Wein ist sehr rund und besitzt einen dichten Körper. Die Harmonie wird durch einen alkoholischen Eindruck etwas gestört. Was den Wein aber auszeichnet ist die hervoragende Länge des erdigen Nachhalls. Der zweite Schluck wirkt deutlich harmonischer und würziger, was ihm eine größere Vielschichtigkeit gibt.

Der Wein zeigt keine Spuren seines Alters. Er erscheint mir momentan aber auch nicht ganz auf dem Optimum. Zwar zeigt viele Komponenten eines wirklich großen Weins und ist auch derzeit ein echter Trinkgenuß, aber im Moment stimmt der Gesamteindruck nicht vollständig. Es lohnt sich, dem Wein weiter Zeit zu geben. Zum Rinderbraten.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Chateau-Neuf-du-Pape
Jahrgang: 2000
Rebsorte: Wahrscheinlich eine Cuvee aus Grenache, Mourvèdre und Syrah
Erzeuger: Domaine de Beaurenard
Ausbau: AOC
Alkohol: 13,5%