Vorsätze

Blick ich auf weitere Narben
oder auf Träume die starben?
Dominiert mich der Blick zurück
oder suche ich frisches Glück?

Gut wenn ich von Altem abrück
Schließlich sind Neujahrsvorhaben
doch die schönsten Weihnachtsgaben
für die ich mir die Daumen drück

Sie tun neue Hoffnung geben
auf ein gelingendes Leben
Ich lob das Setzen der Ziele

Ganz kurz lassen sie mich schweben
doch ich denk: bloß nicht zu viele
wenn ich ins neue Jahr schiele

Zwischen den Jahren

Zwischen den Jahren abschalten
die nahe Zukunft verwalten
endlich einmal runterkommen
macht ein klein wenig beklommen

Nicht genug Zeit auszuhalten
Viel zu wenig Zeit genommen
Die Ziele bleiben verschwommen
und können sich nicht entfalten

Die Kekse wiege immer schwerer
und der Braten ist kaum verdaut
Nur ganz kurz wird zurück geschaut

Doch es fehlt ein Zeitvermehrer
es wirkt als wärn Tage geklaut
Was ein Jahresausgangskehrer

Helle Dunkelheit

Auch morgen geht die Sonne wieder unter
Langsam werden die Farben verschwinden
und sich nach und nach zu Schwarz verbinden
Vor den Augen zieht man den Vorhang runter

Albträume tuen einen nachts schinden
Doch übermorgen wird man wieder munter
Und die Welt erscheint wieder so viel bunter
Dann kann man neuen Mut und Kraft finden

So geht es tagein tagaus
Mit Beginn des Abendgraus
macht man sich schnell auf ins Haus

Am Morgen klatscht man sich Applaus
springt unter die frische Braus
und rutscht fix ins Leben aus