Was wenn Kate Nein sagt?

„Willst Du Kate Middleton den hier anwesenden Willy (aus Rücksicht auf die Leser von KeinAlkoholistauchkeineLoesung verzichte ich darauf 5 Minuten lang seinen vollständigen Titel zu nennen) heiraten, ihm und seiner verschrobenen Verwandtschaft damit noch endgültiger untertänigst dienen, als Du es als Bürgerin ohnehin schon zu tun verpflichtet warst, auf jegliche persönliche Interessen fortan verzichten, die nicht einzig und allein das Wohl des Königreichs und des Commonwealth fördern, Dich bedingungslos von allen Leidenschaften zugunsten eines gefühlskalten Lächelns und unterkühltem Handwinken verabschieden, mit bereitwilliger Freude den Paparazzi unserer Yellow Press jederzeit für gute und schlechte Schnappschüsse zur Verfügung stehen, Ihnen mit verlogenen Geschichten genug Futter für salbungsvolle oder schmierige Geschichten liefern und  jegliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft Deiner unter großen Schmerzen geborenen Kinder aufgeben?“

Was wenn Kate Nein sagt?

Werden alle Blumen des Vereinigten Königreichs auf einmal anfangen zu welken? Werden die Straßen Londons von einem Tränenstrom überflutet, so daß das Abwassersystem einen Kollaps erleidet? Wird die alte Queen wieder lachen können? Wird Willy ein neues Opfer finden? Wird Charles doch noch König? Wird der Geist von Lady Di aus dem Grab aufsteigen und Kate dorthin mitnehmen? Wird ein nicht mehr endendes Unwetter über England herziehen und es mit 666 Tagen Regen strafen? Wie wird die britische Presse mit Kate umgehen? Wird Ihr irgendjemand verzeihen? Ihre eigenen Eltern vielleicht? Und ist Sie vielleicht trotzdem besser dran, wenn Sie Nein sagt?

Fragen über Fragen. Ich weiß nur eins. Ich werde mir nächste Woche mit Sicherheit nicht die Hochzeit zweier mir vollkommen unbekannter Menschen anschauen.

Zu schnell

Nein, es geht nicht um einen Bericht meiner letzten erotischen Eskapaden, sondern natürlich ums Laufen. Ziel meines zweiten Wettkampfs in diesem Jahr war es, mein anvisiertes MRT (Marathon-Renn-Tempo) über die halbe Strecke kontrolliert durchzulaufen. Also kein echter Wettkampf, sondern nur das Ausnutzen guter organisatorischer Bedingungen wie einer abgemessenen Strecke und der Tempokontrolle nach jedem gelaufenen Kilometer.

Das Streckenprofil des Halbmarathons des TSG Kaiserslautern mutet denn auch von zwei kleineren Anstiegen relativ eben an. Doch eigentlich hätte ich mir denken können, daß ein Lauf um den Betzenberg herum sich eher dem Tabellenplatzverlauf des FCK anpaßt und ein Hoch und Runter wiederspiegelt.

Nachdem die ersten 5km also von einer ordentlichen Steigung und einem deutlichen Gefälle geprägt waren – mit daraus resultierenden Zeiten von 4:36min auf dem 1. und 3:48min bei km 4 und 5 – kam der erste flache Kilometer. Als an dessem Ende glatte 4min standen, nahm ich raus und lief bis km 11 tatsächlich relativ konstant 4:15min. Kilometer 11 war jedoch schon wieder mit einer deutlichen Steigung verbunden und die km davor laut verfeinertem Streckenprofil zumindest auch leicht ansteigend. Gefühlt waren es die einzigen flachen, denn ab km11 ging es gefühlt nur noch bergab (auch wenn das Streckenprofil anderes sagt). Da ich aber bergab einfach nur runterrolle, war die zweite Hälfte des Laufs keine gute Gelegenheit, um das MRT zu trainieren.

Nach 1:26:43 war ich im Ziel damit kein bißchen schlauer. Weder war es mir gelungen, das Ziel des Laufs zu erreichen und ein Tempogefühl für mein MRT zu gewinnen. Noch hatte ich eine echte Standortbestimmung hingelegt, aus der ich auf das beim Marathon mögliche schließen könnte. Dennoch ein schöner Lauf durch den Pfälzer Wald auf großteils asphaltierten Wegen. Vom vielen Bergablaufen tuen mir jetzt allerdings die Waden weh. Aber ich bin mir sicher, der FCK wird nicht mehr so weit nach unten laufen.

Der frühe Ling

An einem sonnigen Tag im März
entschied Herr Ling ganz ohne Schmerz
es wär an der Zeit aus dem Haus zu gehn
um draußen mal wieder nach dem rechten zu sehn

Kaum war er draußen angekommen
fühlte er sich recht beklommen
denn er erblickte alles Grau in Grau
und bei dieser Farbe wird ihm immer mau
Herr Ling zog den Mantel noch enger
Trotz Sonne war die Kälte doch strenger

Erschrocken erblickte er traurige Gesichter
und fragte sich wie kriegt er diese wieder lichter
denn ihre Trauer war wie eine Beschwerde
also griff Herr Ling tief in die Erde
und zog ein paar Blumen an die Oberfläche
Schließlich hat dafür jeder eine Schwäche
Farbige Blüten malte er an die Bäume
damit die Menschen wieder träumen

Auf einmal hörte er wieder Lachen
sah daß seine Taten Freude machen
Zufrieden lehnte er sich zurück
und freute sich über das allgemeine Glück
Es war ihm eine Freude den Menschen so zu dienen
und doch war er fast zu spät erschienen
Das gefiel ihm natürlich nicht
und so sprach schließlich zu sich
Nächstes Jahr sollen sie nicht auf mich warten
Nächstes Jahr erschein ich früh in ihrem Garten