Es weihnachtet

Sie: Siehst du die Schneeflocken fallen?
Er: Nein, ich hör nur Autos ineinander prallen.
Sie: Fühlst du die Wärme der brennenden Kerzen?
Er: Nein, vom Glatteissturz tut mir noch der Rücken schmerzen.
Sie: Schmeckt dir wenigstens der Glühwein?
Er: Nein, ich würg ihn nur irgendwie rein.
Sie: Riechst du denn die süßen Zimtsterne?
Er: Zimt riech ich am liebsten aus der Ferne.

Sie:
An dir ging kein Weihnachtsmuffel verloren.
Dabei ist uns doch das Christkind geboren.
Nur du kommst nicht raus aus diesen Kammern
und bist ständig bloß am Jammern.
Wie kann man es dir nur recht machen?
Was bringt dich denn noch zum Lachen?

Er:
Ich weiß ja auch nicht –
Vielleicht fehlt mir etwas Licht.
Es steht ja auch kein heller Stern am Himmel.
Stattdessen ist die Stadt voll mit Einkaufsgewimmel.
Warum findet der Mist nochmal statt?
Danach bin ich immer sowas von matt.
Ich wünscht, ich könnt mich dem Trubel entziehen
und mir dir einfach irgendwohin fliehen.
Komm, laß uns in die Südsee fliegen!
So tun wir den Winter besiegen.
Die Kinder werden gar nicht erst gefragt
sondern einfach bei der Oma geparkt.

Sie:
Das klingt ja alles gar nicht schlecht,
doch ich find es nicht gerecht.
Die Kinder haben sich so darauf gefreut,
und du hast ihnen alle Lieder eingebläut.
Und was für eine Mühe es war den Baum zu schlagen.
Der Förster tat dich durch den halben Wald jagen.
Jetzt ist er ja fast fertig geschmückt.
und du weißt, wie sehr er die Kinder entzückt.
Komm hab dich nicht so.
Lächle, und sei einfach froh.

Er:
Ach Schatz, wenn ich dich nicht hätt,
wär ich gewiss nicht so nett

Ich wünsche allen Lesern ein frohes und friedliches Weihnachtsfest, hoffe Ihr verbringt es dor, wo ihr es verbringen wolltet und habt unabhängig davon eine gute Stimmung.

Schreibe einen Kommentar