Niersteiner Pettenthal Riesling 2005

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Der Wein hat eine strohgelbe Farbe. Bereits der erste Geruchseindruck ist sehr intensiv. Grün vegetabile Noten, Kräuter und nasser Stein bestimmen das Bukett. Nach dem Schwenken wird das Bukett noch eine Spur intensiver. Vanille, Tabak und grün vegetabile Noten sind jetzt im Vordergrund.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper, den der Wein mit viel Kräuterwürze füllt. Er besitzt eine große Dichte und hat auch eine schöne Mineralität. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge.

Ich tue mich schwer, den Wein zu beurteilen. Ohne Frage ist das ein sehr guter Wein. Sowohl im Geruch als auch im Geschmack weiß er, beeindruckende Qualitäten aufzuzeigen. Allerdings wirkt er mir etwas zu mächtig und kräftig. Deswegen fällt es mir schwer, ihn als ausgezeichnet oder gar groß zu bezeichnen, auch wenn der Wein viel Qualitäten und eigentlich keine Schwächen aufweist Zu Pasta Quatro Formaggi.

Herkunft: Deutschland – Rheinhessen – Niersteiner Pettenthal
Jahrgang: 2005
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Gunderloch
Ausbau: Qba geschmacklich trocken (über 100 Oechsle)
Alkohol: 13,0%

Rheingau Riesling 2009

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Der Wein hat eine glanzhelle Farbe mit schwachem grünen Einschlag. Einige kleine Perlen zeigen sich an der Glaswand. Die erste Nase ist durchaus intensiv. In ihr sind grüne vegetabile Noten, etwas Kohl und Limettenaromen zu erkennen. Die zweite Nase ist etwas verhaltener und besitzt nur die fruchtigen Limettenaromen.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper. Er verfügt über eine gute Balance aus frischer Zitrusfrucht und mäßiger Säure. Eine leichte Kräuternote kommt auch noch dazu. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge.

Insgesamt ist das ein guter Wein, der rundum gelungen ist. Seine Pluspunkte sind seine Riesling-typischen Noten und seine Ausgewogenheit, die keinen Schwachpunkt offenbart. Echte Alleinstellungsmerkmale oder auch nur eine vielschichtige Struktur fehlen ihm aber vollkommen. Zur Forelle Müllerin.

Herkunft: Deutschland – Rheingau
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Irene Söngen
Ausbau: Kabinett trocken
Alkohol: 12,0%

Randersacker Ewig Leben Silvaner 2008

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Der Wein hat eine glanzhelle Farbe mit leicht grünem Einschlag. Zu Beginn duftet der Wein ordentlich intensiv mit einem eher blumigen Bukett. Nach dem Schwenken nimmt die Intensität weiter zu. Ich rieche eine leichte Melonennote und grün vegetabile Aromen.

Am Gaumen hat der Wein eine leichte Säure und dazu eine etwas kräutirge Ader. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge, während der Körper eher mittelleicht ist. Der Wein besitzt eine spezielle Note, die schwer zu beschreiben ist. Sie hat nichts mit Oxidation zu tun, aber dennoch kündigt sie mit leichter Bitterkeit an, daß der Wein nicht mehr stabil ist.

Für einen einfachen Literwein ist das durchaus in Ordnung, aber leider hält der Wein nur das Versprechen eines einfachen Weins mit typischer Silvaner Charakteristik. Länger sollte er nicht lagern, denn er ist bereits am Kippen. Zum Gemüseauflauf.

Herkunft: Deutschland – Franken – Randerackerer Ewig Leben
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Silvaner
Erzeuger: Schmitt’s Kinder
Ausbau: QbA trocken
Alkohol: 12,0%

Rheinhessen Silvaner 2008

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Der Wein hat eine strohgelbe Farbe mit leicht grünem Einschlag. Zunächst duftet der Wein nach Gemüse und grün vegetabilen Noten. Nach dem Schwenken nimmt die Intensität weiter zu. Es bleibt von vegetabilen mineralischen Gerüchen geprägt.

Der Wein wirkt ziemlich saftig mit einem mittelschweren Körper. Es kommt eine leichte Säure hinzu. Dominiert wird der Geschmack von intensiven kräutrigen Noten. Er verstört etwas durch einen seltsamen salzig-bitteren Geschmack. Der Nachhall besitzt eine gute Länge.

Ein sehr charaktervoller Wein, der demonstriert, was alles in der Rebsorte Silvaner steckt. Vielleicht fehlt es ihm an der Vielschichtigkeit, aber er besitzt eine große Eigenständigkeit. Zu Pasta Gorgonzola.

Herkunft: Deutschland – Rheinhessen
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Grüner Silvaner
Erzeuger: Wittmann
Ausbau: QbA trocken
Alkohol: 12,5%

Türsteher-Blues – 13

Von da drinnen kommt ziemliches Geschrei
und das geht auch nicht so schnell vorbei
Können wir ihn da noch raushaun
oder sollten wir besser abhaun

So schnell ziehen wir den nicht frei
Vielleicht wollte der Kerl doch etwas klaun
und nun erwischts uns alle drei
So wollt ich den Abend nicht versaun

Laß uns noch mal kräftig schieben
Ist er erstmal drüben
ist diese Seite uninteressant

Verstehe dann entkommen wir unerkannt
So nach ein paar kräftigen Schüben
find ich die Lage wieder entspannt

Bopparder Hamm Mandelstein Riesling 2004

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Der Wein hat eine tiefe goldgelbe Farbe. Einige kleinste Perlen lagern sich an seiner Oberfläche ab. Die erste Nase duftet intensiv nach Steinobst in Richtung Reineclauden. Auch die zweite Nase besitzt diesen intensiv fruchtigen Charakter. Dazu kommen Honignoten und leichte blumige Töne.

Der Eindruck aus dem Geruch setzt sich am Gaumen nahtlos fort. Viel Frucht und Süße sorgen für eine hohe Intensität. Die Fülle des kräftigen Körpers erweckt Erinnerungen an den Honigduft. Der Nachhall besitzt eine gute Länge und eine leichte Saftigkeit.

Das ist ein sehr stimmiger Wein, der sehr harmonisch ist. Wenn ich etwas kritisieren sollte, dann ist es die Länge des Nachhalls. Dabei macht der Wein eine Menge Spaß. Als Aperitif perfekt geeignet.

Herkunft: Deutschland – Mittelrhein – Bopparder Hamm (Mandelstein)
Jahrgang: 2004
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: August Perll
Ausbau: Auslese edelsüß
Alkohol: 10,0%

Türsteher-Blues – 12

Tu ich mich gut verkleiden
wird er sich vielleicht anders entscheiden
Doch wie soll ich das jetzt machen
Woher bekomm ich hier coole Sachen

So wird das nichts mit uns beiden
Schmeiß ich ihm dagegen Geld in den Rachen
kann er mich sicher besser leiden
und tut nicht mehr über mich lachen

Doch leider mangelts mir an Geld
Vielleicht ists doch besser wenn man sich verstellt
Ich glaub ich probier es ohne Mütze

Gel simulier ich mit Wasser aus der Pfütze
Und weil ihm die Brille wohl nicht gefällt
verzicht ich auch auf die Sehstütze

L’Ermitage Tradition 2009

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Der Wein hat eine glanzhelle farbe mit leicht gelbem Einschlag. Die erste Nase duftet intensiv blumig und fruchtig nach Birnennoten. In der zweiten Nase geht die Intensität der Birne etwas zurück, das blumig-fruchtige Bukett bleibt aber bestehen.

Der Wein besitzt einen mittelschweren Körper, der von einer cremigen Frucht gut ausgefüllt wird. Der Nachhall besitzt eine gute Länge mit würzigen Noten. Eine leichte salzige Nuance verleiht dem Wein zusätzlich Charakter. Eine etwas bittere, alkoholische Note stört das Bild etwas.

Ein schöner Wein, der doch deutlich französisch ist und definitiv geeignet ist, für mehr Diversität im Keller und bei der Speisebegleitung zu sorgen. Zu Rösti in Pilzrahmsauce.

Herkunft: Frankreich – Rhone – Costieres de Nimes
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Roussanne (60%), Grenache Blanc (20%), Viognier (20%)
Erzeuger: L’Ermitage
Ausbau: AOC
Alkohol: 13%

Pfalz Riesling 2009

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Der Wein besitzt eine glanzhelle Farbe. Die erste Nase ist durchaus intensiv und fruchtig mit Aromen von Ananas und Stachelbeere. Auch die zweite Nase ist intensiv. Neben Ananas rieche ich hier Minze.

Auch am Gaumen macht der Wein nicht den Eindruck eines aus den Resten vinifizierten Literweins. Neben einer guten Balance aus Frucht und mäßiger Säure bringt der Wein einen mittelleichten Körper und etwas Muskat zur Geltung. Der Nachhall besitzt eine gute Länge, für die wohl auch die Gärkohlensäure sorgt, die nicht störend wirkt.

Nett, brav, angenehm? Das paßt nicht wirklich. Gut gelungen trifft es wohl eher. Ein schöner, einfacher Wein, den man mit viel Spaß und etwas Genuß trinken kann. Zur Wildschweinpastete. Wenn man, wie ich, den Weg von Hambach nach Hamburg vornehmlich deshalb angetreten hat, weil man sich zwar an rund 1,795 Mio neuer Menschen aber nicht an mehr als drei neue Buchstaben im Wohnort gewöhnen kann, erscheint es natürlich überhaupt nicht überraschend, einen Wein aus meinem Heimatort in den hiesigen Gefilden zu entdecken, aber ich hoffe unter meinen Lesern gibt es auch solche, die die Koinzidenz zu würdigen wissen.

Herkunft: Deutschland – Pfalz
Jahrgang: 2009
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Georg Naegele
Ausbau: Qualitätswein trocken
Alkohol: 12%

Burgenland Muskateller 2008

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Der Wein hat eine glanzhelle Farbe. Anfangs duftet der Wein mäßig intensiv nach Trauben und etwas Rosen. Nach dem Schwenken nimmt die Intensität zu, das Bukett wird jedoch eher undurchdringlicher. Pfeffer und steinige Aromen bestimmen jetzt den Geruch.

Der Wein hat nicht nur einen sehr eigenen Duft, auch der Geschmack ist ganz eigen. Neben einem mittelschweren Körper und etwas Frucht gibt viel Würze ihm einen eigenen Charakter, bei dem ich fast schon ein wenig in Richtung Weinfehler denke, auch wenn es dem Wein nicht wirklich schadet.

Das ist nicht so ganz mein Wein. Zum einen bin ich mir nicht sicher, ob ich hier einen Flaschen- oder Weinfehler nicht erkenne, und zum anderen finde ich keinen Muskateller im Wein. Wenn man wie ich Muskateller-Fan ist, stört einen so etwas natürlich. Dennoch kann ich den Wein nicht verurteilen. Er besitzt individuelle Noten und schmeckt durchaus.  Zu Pasta mit Meerestieren.

Herkunft: Österreich – Burgenland
Jahrgang: 2008
Rebsorte: Gelber Muskateller
Erzeuger: Günter und Regina Triebaumer
Ausbau: Qualitätswein trocken
Alkohol: 11,5%