Winninger Röttgen Riesling 2006

Der Wein hat eine zitronengelbe Farbe. Zunächst duftet er stark nach Graipefruit. Nach dem Schwenken erweitert sich das Bukett zu einem wahren Fruchtkorb aus Graipefruit, Orange und Apfel. Der Duft wirkt dabei sehr rein und pur.

Auch am Gaumen erweist sich der Wein als sehr stark von Graipefruit geprägt. Diese intensive Frucht paßt sich gut in den kräftigen Wein ein und geht ein schönes Zusammenspiel mit der Würze ein. Der Nachhall besitzt eine ordentliche Länge.

Mein erster Eindruck war, daß es sich um einen schwer zu verstehenden Wein handelt. Daran hat sich auch nach drei Tagen Beobachtung wenig getan. Ich finde es schwer, den Wein zu durchdringen. Gleichwohl gibt es einige Komponenten, die erahnen lassen, daß es sich einen mehr als nur guten Wein handelt. Im Moment hinterläßt er allerdings nur viel Rätselraten und begründete Hoffnung darauf, daß der Wein momentan in einer Verschlußphase ist, bevor er sich auf einen sehr schönen Höhepunkt hinbegibt. Mit das Faszinierenste ist, daß er von Schluck zu Schluck unterschiedlich wirkt. Ein Wei, um ihn unter dem Mikrosko zu sezieren, auch wenn sein Erzeuger so etwas haßt.

Herkunft: Deutschland – Mosel – Winninger Röttgen
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Heymann-Löwenstein
Ausbau: 1. Lage trocken
Alkohol: 13%

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