Ham‘ die ’nen Schatten oder wa‘?

„Wir gründen keinen Schattenhaushalt. Wir gründen einen Nebenhaushalt.“ Als ich diese Worte von Hermann Otto Solms hörte, konnte ich nicht mehr anders. Ich mußte lauthals lachen. So sehr mich die ganze Thematik auch ankotzt, an dieser Stelle mußte ich lachen. Wie viel deutlicher kann sich ein Politiker selbst entlarven?

Da ich keine Vorschläge für eine Titelgestaltung bekommen habe, bin ich etwas uninspiriert auf die oben stehende Frage gekommen. Waren die bisherigen Koalitionsverhandlungen zwischen CDU, CSU und FDP noch relativ harmlos, und wurden von mir teilweise bei den Positionen zur Online-Überwachung überrascht positiv aufgenommen, so zeigt sich ausgerechnet an einer Stelle an der ich es nicht erwartet hätte, daß die Schwarz-Schwatz-Gelbe Koalition geneigt ist, meine schlimmsten Befürchtungen zu übertreffen. Statt einen sozialen Kahlschlag durchzusetzen, den ich der Koalition ohne weiteres zugetraut hätte, werden die utopischen Wahlversprechen durch eine mehr als unseriöse Finanzpolitik ermöglicht.

Mußte die SPD nach der Wahl 2005 in die bittere Pille beißen und aus sachlichen Zwängen in die Mehrwertsteuererhöhung einwilligen, so scheint es, als hätten die Politiker vor den Koalitionsverhandlungen diesmal genug rosa Pillen geschluckt, um auf Wolke 77 zu schweben. Leider haben sie es bisher unterlassen, diese Pillen ans Volk zu verteilen, damit dieses ihre Beschlüssen nicht mehr als komplett gaga empfindet. Daß Steuererleichterungen ohne Einschnitte in die Leistungen des Staats und ohne Erhöhung der Nettoverschuldung des Staats nicht möglich sind, ist einfach jedem (!) Bürger klar.

Wer also sagt, Deutschland habe aus der Finanzkrise nichts gelernt, der irrt. Schwatz-Schwatz-Gelb haben offensichtlich noch einmal die ersten Tage der Krise Revue passieren lassen und sich gedacht: „Mensch, das was die IKB da kann, das kann ich auch. Und was die Sachsen-LB kann, schon lang.“ Das Auslagern von unerwünschten Risiken in Tochtergesellschaften, sogenannte Conduits, hat bei diesen Banken, das Risiko, das sie am internationalen Kapitalmarkt eingingen, maßgeblich verschleiert. Als die Subprime-Kredite dann ins Trudeln kamen, mußten sich die Banken plötzlich über Nacht zu ihrer Verantwortung für diese Tochtergesellschaften und den ihnen überlassenen Forderungen bekennen und waren stante pede bankrott.

So ähnlich ist es auch bei dem Schatten…, äh Verzeihung Herr Solms, NEBENhaushalt. Es werden nicht etwa Schulden ausgelagert. Nein, DAS wäre ja unredlich. Es werden Forderungen, also Vermögen, gegen die Arbeitslosen- und Sozialversicherungen ausgelagert. Die Kredite, die als Forderungengen an Arbeitslosen- und Sozialversicherungen aus dem Schattenhau… – Entschuldigung Herr Solms, das Wort hat sich bei mir einfach eingebrannt – die als Forderungen an die Arbeitslosen- und Sozialversicherungen aus dem Nebenhaushalt ausgezahlt werden, finden gemäß der doppelten Buchführung also ihren Gegenpart in einem eigenkapitalähnlichen Konstrukt auf der Passivseite wieder. Worin besteht dieses Konstrukt? Wenn es sich tatsächlich um Eigenkapital handeln würde, müßte dem auf einem anderen Konto, etwa dem Haupthaushalt (gibt es den eigentlich noch Herr Solms?) eine Forderung der Aktivseite gegen den Nebenhaushalt gegenüberstehen. Diese Forderung müßte wiederum durch Eigenkapital oder (ACHTUNG, ACHTUNG) Schulden auf der Passivseite gedeckt sein. Da wir im Haupthaushalt aber natürlich keine neuen Schulden machen wollen, weil Schulden ja schlecht und eine Last für die kommenden Generationen sind, gibt es im Schattenhaushalt – tut mir leid Herr Solms, ich bin hoffnungslos – auf der Passivseite nicht etwa Eigenkapital sondern Schulden stehen. Glücklicherweise haben wir auf der Aktivseite ja Forderungen gegen höchst zuverlässige Kreditnehmer, für die bei Zahlungsunfähigkeit der sichere Hafen des Staats einspringt. Habe ich das richtig verstanden, Herr Solms?

Ganz ehrlich, wer eine solch unrealistische und verträumte Politik gewollt hätte, der hätte auch die LINKE wählen können. Da hätte er den gleichen Quatsch ohne Verarsche bekommen.

Rhodter Schloßberg Riesling 2007

Der Wein hat eine glanzhelle Farbe mit leicht grünlichem Einschlag. Zunächst duftet der Wein nach Frucht und nach Rosen. Nach dem Schwenken kommen pflanzliche Aromen und Stachelbeere ins Bukett.

Am Gaumen präsentiert sich der Wein sehr saftig mit einer knackigen Säure und feiner Frucht. Er ist zwar relativ rustikal aber doch zugleich sehr harmonisch.

Der Wein ist jetzt auf dem Höhepunkt und scheint mir passend zur Jahreszeit gut geeignet zum Zwiebelkuchen. Mehr sollte man von einem Literwein wirklich nicht erwarten. Wenn er wie der Laquai zuletzt noch ein Fünkchen mehr zeigt ist das beachtenswert, wenn er wie der gestern weggeschüttete Domkellerstolz ungute Reflexe hervorruft, ist das eher etwas was man erwarten kann. Dieser Literwein zeigt unverfälschten einfachen Trinkgenuß. Wenn man so etwas auf einem Pfläzer Weinfest ausgeschenkt bekommt, darf man sich glücklich schätzen, schließlich dienen die Weinfeste neben der Geselligkeit insbesondere em Vernichten des nicht verkaufbaren Weins, und in diese Domkellerstolzkategorie gehört dieser Wein beileibe nicht. Im Gegenteil, für einen Literwein ist das verdammt viel Wein!

Herkunft: Deutschland – Pfalz – Rhodter Schloßberg
Jahrgang: 2007
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Heußler
Ausbau: QbA trocken
Alkohol: 12%

Domkellerstolz

Der Wein hat eine ziegelrote Farbe. Die Farbtiefe ist eher schwach und läßt dem Wein einen sehr blassen Rand. Zunächst ist der Geruch sehr zurückhaltend. Es lassen sich Aromen von Kirsche, Cassis und etwas Holz erahnen. Nach dem Schwenken kommen zu der Frucht etwas Vanille und Klebstoffaromen hinzu, die das Ganze etwas künstlich wirken lassen, aber noch nicht vollkommen mißraten. Die Viskosität ist schwach ausgeprägt.

Nach dem Geruch war ich schon etwas erschrocken. Sollte ich diesem Wein etwas abgewinnen können? Der Geschmack beruhigt mich, denn es hat mich echt Überwindung gekostet, diese Flüssigkeit hinunterzuschlucken. Während er durch den Mund floß, suchten meine Augen verzweifelt nach irgendeinem Gefäß, um den Alkohol auszuspucken. Das darf sich also Wein nennen. Diese widerliche Mischung aus aufdringlicher Himbeerbrause, neben der die Mädels der Davidstraße zurückhaltend und schüchtern genannt werden können, kombiniert mit Gummi, Klebstoff und Alkohol kann mit Fug und Recht Fusel genannt werden. Das Beste am Wein ist der erfreulich kurze Nachhall.

Als ein als Sprücheklopfer bekannter Kollege mir heute, als ich keine Lust mehr zeigte, mich über das Leben, Gott und die Arbeit aufzuregen, obwohl es dazu nun wirklich genug aktuelle Anlässe gab, ein „Das Leben ist zu kurz für schlechte Weine.“ von Goethe zitierte, war natürlich niemand mehr als ich geneigt ihm zuzustimmen. Dennoch nahm ich dies als Anregung, heute einen Alternativverschluß zu testen. Korken ist ja was für Omas, der Schrauber was für Technikfreaks, der Kronkorken für die heimlichen Biertrinker und der Glasverschluß für die narzistischen Designfreaks. Heute habe ich stattdessen den Wein aufgerissen, auch wenn ich den Inhalt dieses Tetra Paks nur ungern als Wein bezeichne. Nicht gut genug für den Berber, aber vielleicht für seinen Hund? Hoffentlich hetzt mir jetzt niemand den Tierschutzverein auf den Hals.

Herkunft: Europa – Verschnitt von Weinen aus mehreren Ländern der EU
Jahrgang: ????
Rebsorte: ?
Erzeuger: Vertrieb durch Burgherrn Weinhandels GmbH
Ausbau: Tafelwein – lieblich
Alkohol: 9,5%

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Dolcetto d’Ovoda 2006

Der Wein hat eine purpurrote Farbe. Die Farbtiefe ist ordentlich und läßt den Wein in ein granatrot übergehen. Die erste Nase ist recht dezent mit leichten Veilchenanklängen. Auch in der zweiten Nase bleibt das Bukett zurückhaltend mit Veilchen- und Kirscharomen. Die Viskosität ist mäßig ausgeprägt.

Der Wein ist eher leichter Natur. Er ist sehr ausgewogen mit leichten Frucht- und Vanillenoten. Der Nachhall besitzt eine gute Länge. Er betont insbesondere würzige Noten.

Ein netter Wein, wenn auch ohne besonderen Flair. Vielleicht zu Pasta alla rabiata? Diese eher willkürliche Zuordnung zeigt eher auf die eigentliche Stärke des Weins. Durch seine Belanglosigkeit kann er als Allzweckwaffe verwendet werden. Ich hatte ihn dann ursprünglich auch als Zech- und Partywein eingekauft.  Er scheint mir jedoch so langsam ans Ende seiner Dienstzeit zu kommen. Also entweder eine gute Gelegenheit eine Party zu schmeißen oder ein Alternativeinsatz als Kochwein, dessen Reste anschließend zum Essen verputzt werden. Wichtig ist nur – Kein Alkohol ist auch keine Lösung.

Herkunft: Italien – Piemont – Ovoda
Jahrgang: 2006
Rebsorte: Dolcetto
Erzeuger: La Caplana
Ausbau: DOC
Alkohol: 13,5%

Antichrist

Daß, wo Alkohol im Spiel ist, der Antichrist nicht fern sein kann, ist den meisten frömmelnden, gutgläubigen Protestanten sicherlich klar, aber zur Verbindung Alkohol mit Gott assoziiere ich eher Jesus, der Wasser in Wein verwandelt oder noch nahestehender bacchantische Genüsse unter Dionysos Gnaden.

Insofern ist natürlich eigentlich klar, daß ich zur Abwechslung mal nicht von Alkohol sondern von Kino rede. Genauer von Lars von Triers Film Antichrist. Es ist verblüffend mit welcher Leichtigkeit es Lars von Trier immer wieder gelingt, zu schockieren und zu revolutionieren. Mittlerweile muß man wohl sagen, das Überraschenste, was er machen könnte, wäre einen konventionellen Film zu drehen.

Das ist Antichrist sicherlich nicht. Eher fühle ich mich an Element of Crime erinnert, ein Frühwerk von Lars von Trier, das auch mit einer ungeheuren verwirrenden Bildersprache aufwartet. Mehr als die Geschichte eines Wahnsinns bzw. einer von Wahnvorstellungen geprägten Obsession sind es die Bilder, die den Zuschauer in Antichrist verstören. Die Bilder sind von einer grausamen Brutalität, die Horrorfilme alt aussehen läßt. Ich dachte eher an Darstellungen des Fegefeuers und der Vorhölle von Hieronymus Bosch.

Es fällt mir schwer zu sagen, ob der Film schlecht oder gut ist. Durch die Kraft der brutalen Bilder – eines der harmloseren zeigt ein Reh, aus dem der totgeborene Fötus hervorragt – wirkt der Film vor allem äußerst verstörend und sicherlich auch abstoßend. Die Tatsache, daß kein Zuschauer trotz dieser ekelerregenden Bilder das Kino verließ, zeigt vielleicht, das der Film nicht schlecht ist, denn durch diese monströsen Bilder verdeutlicht von Trier das Innenleben der vom Wahnsinn getriebenen Personen.

Aus Sicht des Regisseurs muß ich wahrscheinlich von einem guten Film sprechen, denn ich glaube der Film ist genauso geworden, wie sich von Trier den Film gewünscht hat. Provozierende Bilder, durch die die Intensität des Films extrem gesteigert wird, eine bewegende schauspielerische Leistung von Charlotte Gainsbourg, die alle Register zieht, um den vielen Facetten ihrer Rolle gerecht zu werden, was ihr vortrefflich gelingt, mit Willem Defoe ein hervorragender zweiter Hauptdarsteller, der all seine Routine einsetzt, um den nüchternen Gegenpart dennoch eine kraftvolle Präsenz zu geben, eine Sprache der Symbole, die klar zur Geltung kommt, ohne aufgesetzt zu wirken.

Wenn ich all dieses bedenke, könnte ich durchaus von einem guten Film sprechen. Und doch ist dies kein Film, den man jedermann empfehlen kann. Wer sich normalerweise für Popcorn-Kino interessiert, sollte einen weiten Bogen um den Film machen, und wer schon genügend interessante Alpträume hat, braucht sich vielleicht auch keine neuen Inspirationen zu verschaffen. Ähnlich zu dem Aufkleber „Parental advisory – expilicit lyrics“ auf Platten, sollten auf den Plakaten vielleicht Warnungen angebracht werden „Nichts für leichte Gemüter“.

Durbacher Plauelrain Riesling SL 2004

Der Wein hat eine strohgelbe Farbe. Die erste Nase ist eher dezent und duftet nach Pfirsichen und Kräutern. In der zweiten Nase nimmt die Intensität zu. Die fruchtigen Komponenten treten jetzt in den Hintergrund und überlassen neben den Kräutern auch pflanzlichen Aromen das Spiel.

Der Wein ist ziemlich dicht. Eine leichte Säure ist nicht vollkommen perfekt integriert, aber das verblasst vor dem sonstigen Eindruck, der zunächst sehr kräutrig und würzig ist. Bereits hier offenbart sich der Wein als echter Individualist, der einen ganz eigenen Charakter hat. Nach und nach übernehmen dann auch salzige Noten und eine profunde Mineralität das Zepter.

Der Wein hat seine Primärfrucht verloren, auch wenn sie im Duft noch durchschimmert. Er befindet sich jetzt im Reifestadium. Hier präsentiert er sich aber in hervorragender Verfassung und weiß durch eine Menge Mineralität zu überzeugen. Zum Genießen.

Herkunft: Deutschland – Baden – Durbacher Plauelrain
Jahrgang: 2004
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Andreas Laible (sen. hinzuzufügen wird angesichts der Erfolge der Söhne immer wichtiger)
Ausbau: Spätlese trocken SL = Selektion Laible
Alkohol: 13%

Lorcher Bodental-Steinberg Riesling 2007

Der Wein ist glanzhell. Einige kleine Perlen zeigen sich an seiner Oberfläche. Zunächst riecht der Wein recht intensiv mit einer Betonung von kräutrigen und pflanzlichen Komponenten. Das Schwenken erhöht nur die Intensität. Der Geruch nach Minze, Moos und nassem Stein bleibt vorhanden, vermischt mit etwas Ananas.

Am Gaumen ist die Säure sehr präsent aber gut integriert. Erst spät zeigt sich in einer gewissen Saftigkeit auch die Frucht des Weins. Dann zeigt sich auch hier die Ananas. Zuvor betont er insbesondere seine würzigen Noten. Der Nachhall ist eher kurz, bevor mit ordentlicher Verzögerung dann doch ein mineralisches Nachbeben kommt. Insgesamt besitzt der Wein einen eher leichten Körper.

Ein easy-going Wein. Keineswegs ein einfacher 0815-Wein, eher so etwas wie Terroir für Anfänger. Der Wein macht viel Spaß, läßt sich sehr gut trinken, was wahrscheinlich auch die größte Gefahr darstellt, denn er kann ganz schnell weg sein, weil er eben für jeden etwas bietet. Für denjenigen, der den Wein eher beiläufig trinkt, ist die Süffigkeit und die Saftikeit sehr angenehm, während sich der Weinliebhaber am Geruch und der Mineralik erfreut. Auch der herabgesetzte Preis, zu dem ich ihn erworben habe, qualifiziert ihn als Partywein.

Herkunft: Deutschland -Rheingau – Lorcher Bodental-Steinberg
Jahrgang: 2007
Rebsorte: Riesling
Erzeuger: Laquai
Ausbau: QbA trocken
Alkohol: 11,5%

Lestat lebt

Saugt die Arbeit dich leer
Spürst du keine Freude mehr
Du fluchst nur noch über den Scheiß
und fühlst dich älter als ein Greis

Dein letzter Erfolg ist schon etwas her
Du gehst nur noch auf dem Zahnfleisch
und der Job verliert jeden Flair
weil er immer wieder zubeißt

Wo gehobelt wird da fallen Späne
Nur ein Schwächling weint da eine Träne
Noch steckt ein Blutstropfen Kraft in dir

Doch die Arbeit beißt nicht auf die Zähne
Mit unersättlicher Gier
überfällt sie dich wie ein Vampir

Little James Basket Press

Der Wein hat eine kirschrote Farbe. Die Fartiefe ist ordentlich mit einem purpurroten Rand. Zunächst riecht der Wein mäßig intensiv. Neben sehr fruchtigen sind auch leichte Noten von Küchenkräutern zu erkennen. Nach dem Schwenken duftet der Wein nach Beerenfrüchten, Garrigue und Thymian. Die Viskosität ist ordentlich ausgeprägt.

Ein eher mittelleichter Vertreter, der da über meinen Gaumen huscht. Dieser Ausdruck paßt, denn es gelingt ihm nicht einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Unterstützt wird dies vom mäßig langen Nachhall, aber auch die restlichen Komponenten bemühen sich nicht wirklich, den Wein hervorzuheben. Dafür stehen sie einfach zu leblos nebeneinander. Sicher besitzt der Wein viel Frucht, aber ist das schon alles? Die Tannine sind irgendwie da, mehr dann aber auch nicht. Am schönsten ist eine gewisse Erdigkei, die ihm so etwas wie Tiefe verleiht.

Meine Beschreibung hört sich ziemlich harsch an. So schlecht ist der Wein aber nicht. So gut aber leider auch nicht. Insbesondere nicht so gut wie ich ihn vor kurzem bei einer Weinprobe sah. Da erschien er mir als kräftiger typischer Vertreter der Rhone. Heute erkenne ich das nur bedingt wieder. Zu einem ungarischen Gulasch.

Bei dem Wein handelt es sich um einen Tafelwein. Die Vorschriften zur Erzeugung von Tafelwein sind weniger streng als die für klassifizierte Weine. In diesem Fall nennt der Winzer dann auch den Wein den freiesten Wein des Weinguts und hat ihm einen schönen Cartoonstrip von seinem Sohn, dem der Wein gewidmet ist, auf dem Etikett gespendet. Ein Tafelwein darf aber auch viele geschützte Angaben nicht auf dem Etikett stehen haben, z.B. daß er von der Rhone kommt, auch wenn man in diesem Fall schwer davon ausgehen darf. Schließlich handelt es sich bei Saint Cosme um eines der größten Weingüter der Rhone. Ebenso kann ich den Leser diesmal nicht mit einem Jahrgang erfreuen, denn auch dieser steht nicht auf dem Etikett. Ob der Wein nun wie die meisten Champagner aus den Trauben verschiedener Jahrgänge besteht? Vielleicht sollten wir Little James fragen…

Herkunft: Frankreich – Rhone
Jahrgang: 20??
Rebsorte: Grenache
Erzeuger: Saint Cosme
Ausbau: Vin de Table
Alkohol: 13,5%

Ohne Inspiration schreiben geht allemal

Sie leiten dich auf deinen Wegen
und tun dir eine Richtung geben
Schon lange sind sie hier gelegen
Stählern sind sie am Streben

Dem Ziel immer weiter entgegen
bleiben sie dich führender Segen
Obwohl sie stets für dich erbeben
besitzen sie ein erfülltes Leben

Sie versuchen so viel wie möglich zu dienen
und sind ein Muster an Belastbarkeit
doch vor Überlastung sind sie nicht gefeit

Vergessen tun wir sie in unseren Kabinen
doch sind sie Herren über unsere Zeit
die lieben hilfsbereiten Schienen